Description (deu)
Buchpräsentation am 22. Mai 2024 in der Fachbereichsbibliothek Zeitgeschichte.
Über das Buch
„Gefangen in Mauthausen" handelt vom Alltag der Häftlinge in einem der ärgsten nationalsozialistischen Konzentrationslager und von ihren Versuchen, am Leben zu bleiben. Ihr Tod oder Überleben hing stark davon ab, in welche rassistischen, nationalen, politischen oder beruflichen und gendermäßigen Kategorien sie von der SS eingeordnet wurden und unter welchen Bedingungen und wann sie in das KZ Mauthausen gekommen waren. Trotz des Terrorsystems der SS gelang es manchen Häftlingen, resilient zu sein und Lücken im mörderischen KZ-System zu finden und als Überlebenschance zu nutzen.
Basierend auf 859 lebensgeschichtlichen Interviews in 16 verschiedenen Sprachen mit den letzten Überlebenden legen international ausgewiesene Geschichts-, Sozial- und KulturwissenschafterInnen nun in 21 Beiträgen eine Neueinschätzung der vielfältigen Lebenswelten der Häftlinge vor und zeigen, wie vielfältig die "Häftlingsgesellschaft" tatsächlich gewesen ist, wenn man die mikroskopische Sicht der Oral History einnimmt. Das Buch ist der dritte Band eines „europäischen Großprojekts zur Geschichte der Überlebenden" (Carlo Moos in der NZZ).