Description (de)
Wurde als der Dritte von 5 sämtlich literarisch bekannten Brüdern, zu Dachsenhausen in der Niedergrafschaft Katzenellbogen im Nassauischen geboren.
Von seinem Vater M. Johann Josef Snell daselbst Pfarrer und Inspektor und seinen 2 älteren Brüdern, bekam er seinen ersten Unterricht, bezog so ausgerüstet 1780 die Universität Gießen, wo er sich nebst seinem Berufsstudium Theologie auch noch mit Mathematik, Naturlehre, Geschichte usw. beschäftigte. 1783 verließ er sie, ward Hauslehrer, und begann der Theologie zu entsagen, da seine Stimme zu schwach und sein Organ am sogenannten Anstoßen litt.
Im Jahre 1784 wurde er am Pädagogium zu Gießen angestellt, und bewies sich vorzüglich als Lehrer der reinen Mathematik. 1789 entschloß sich Snell von seinen Freunden aufgefordert, zur Laufbahn eines akademischen Lehrers, und eröffnete philosophische und mathematische Privatvorlesungen mit Beyfall.
Sein Menon , worin er sich als Eingeweihter Kants und Selbstdenker gezeigt, verschaffte ihm 1790 eine außerordentliche Professur der Philosophie. Aber erst nach 10 Jahren (1800) wurde er zum ordentlichen Professor ernannt, blieb aber noch immer am Pädagogium. Von dieser Stelle wurde er erst befreyt 1805, nachdem Roos gestorben und der Lehrstuhl der Geschichte an ihn überwiesen worden war. Hier ist nun nicht zu läugnen , daß diese Wahl für ihn nicht die glücklichste war. Seine [...]
Quelle: Neuer Nekrolog der Deutschen, 5. Jahrgang, 1827, zweiter Teil.
Verfasser: -
Archivale: Kurzbiographie
Umfang: 4 S.
Datum: undatiert
Archiv-Signatur: Astr.-NL-4.26