Ordentlicher Professor der Mathematik und der Bergwerks-Wissenschaften zu Wittenberg-Halle, Doktor der Philosophie, Mitglied der naturforschenden und mineralogischen Societät zu Jena, Ehrenmitglied der Leipziger ökonomischen Gesellschaft usw. Geboren 10. September 1768, gestorben 16. November 1825. Das Alter und der Ruhm der Familie Steinhäuser ist sehr groß. Alt heraldische Nachrichten verkünden, daß Steinhäuser unweit des Zürich Sees gelegen das eigentliche Stammhaus dieser Familie gewesen, und daß dieselbe um die Mitte des 15. Jahrhunderts nach Steiermark und Kärnthen zog, wo sie ansehnliche Güter besaß. Unser Steinhäuser war nur eines der 9 Kinder des kurfürstlichen Sächsischen Rathes J. G. Steinhäuser, der sich durch die Schrift: Flavius vom Eide , als Schriftsteller großen Ruhm erwarb. Er wurde 1768 in Plauen , der Kreisstadt des Sächsischen Voigtlandes geboren. Unter der geistvollen und religiösen Leitung seines Vaters erhielt er eine wahrhaft humane Erziehung, so wie seine Mutter Sophie Rebecka, eine Tochter des geschätzten Rechtsconsulenten zu Plauen Johann Christoph Schlegel, großen Einfluß auf seine Gemüthsbildung hatte. Schon in früher Jugend zeigten sich Knospen seines Talentes, denn schon als Knabe ließ er sich oft mit großem Eifer in kleine Disputationen ein. Jugendliche Spiele sprachen ihn nicht an, sein Verstand nahm an allen seinen Vergnügungen wesentlichen Antheil. So verfertigte er sich nach eigener Invention einen großen Drachen, Stein-Pflanzen- und andere naturhistorische Sammlungen verleiteten ihn oft zu weiten Excursionen. Oft blieb er ganze Tage in dem Laboratorium eines bekannten Kattunfabrikanten in Plauen. Physikalische Rechenkünste machten ihn zu einem unterhaltenden Jugendgesellschafter, und in Wiegleb‘s natürlicher Magie fand er reichen Stoff zum Nachdenken. [...] Quelle: L. F. Wiedemann, Neuer Nekrolog der Deutschen, Band 2. Verfasser: Hofer Archivale: Kurzbiographie Umfang: 4 S. Datum: undatiert Archiv-Signatur: Astr.-NL-4.28

Mathematiker, Philosoph

application/pdf

13 S.