ein deutscher Astrologe, geboren zu Gunzenhausen im Anspachischen 1603. Studierte Anfangs Medicin zu Altdorf; verließ aber bald diese Wissenschaft, um sich der Mathematik zu widmen. Sein Lehrer Daniel Schwenter , ein guter Mathematiker, wendete die Aufmerksamkeit seiner Schüler mehr auf das Angenehme und wunderbare der Wissenschaft als das gemeinnützliche. Goldmayer, von Natur mit einer glühenden Phantasie begabt, wendete daher den Kalender auf Astrologie an, welche Narrheit damals in gutem Credite stand. Er behauptete zu Straßburg im Juni 1632, daß er in den Sternen gesehen habe, Gustav Adolph werde bei Lützen eines gewaltsamen Todes sterben, … man ihn verlacht und aus der Stadt warf. Er flüchtete sich nach Tübingen und kehrte nach Gustav Adolphs Tode nach Straßburg zurück, wo man ihn nun sehr ehrte. Kaiser Ferdinand III . ernannte ihn zum kaiserlichen Pfalzgrafen. Der Rath von Nürnberg ernannte ihn zum Redacteur des nürnbergischen Kalenders. Als der Reichstag zu Regensburg sich 1654 mit der Reform des Calenders beschäftigte, machte auch Goldmayer seine Ideen bekannt. [...] Quelle: Biographie universelle ancienne et moderne. Verfasser: F. Archivale: Kurzbiographie Umfang: 2 S. Datum: undatiert Archiv-Signatur: Astr.-NL-4.72

Philosoph, Mediziner, Mathematiker

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