Professor der höheren Mathematik am polytechnischen Institute zu Wien, wurde 1769 zu Zwickau in Böhmen geboren. Er studierte als Sängerknabe an der Metropolitankirche zu St. Veit in Prag am dortigen Kleinseitner-Gymnasium. Mathematik hörte er unter Bitra und Gerstner . Empfohlen von Hofrath Zippe kam er als Erzieher nach Wien, wo er sich den Rechnungswissenschaften widmete. 1792 – 1794 diente er als Gehülfe, von da bis 1802 als provisorischer Lehrer der Rechenkunst an der k.k. Realschule. In diesem Jahre definitiv angestellt, versah er das erwähnte Fach bis zur Eröffnung des polytechnischen Institutes, an dem er nun seit 1815 die höhere Mathematik vortrug. Aber nicht in dieser Wissenschaft allein, deren weitgreifenden Umfang, höher und tiefer er erspähte, war er ausgezeichnet, sein durchdringender Geist hat sich auch in anderen Kreisen menschlicher Forschung verbreitet. Dem Nützlichen waren seine Bestrebungen zugewandt, und die Stütze seiner Kenntnisse eine Fundgrube für Alle, die in seine Nähe kamen, freundlich geöffnet. Er verstand in hohem Grade die segensvolle Kunst die Ergebnisse der Wissenschaften für das Leben brauchbar zu machen, und die nicht geringen Jünglinge für die Bahn des Geschäftslebens vorzubereiten. Durch ihn gelangte das gesamte kaufmännische Rechnungswesen zu einer nie gekannten Vollkommenheit. Im Druck erschienen von ihm: Melkenbrechers Jahrbuch der Münz-, Maaß- und Gewichtskunde, umgearbeitet nach dem Wienerfuß, Wien 1809. Logarithmisch-trigonometrisches Handbuch, 2 Auflagen, 1833. Er starb den 2ten Juni 1826. Quelle: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich, Bd. 7, S. 338. Verfasser: Rudolf Wolf Archivale: Kurzbiographie Umfang: 1 S. Datum: undatiert Archiv-Signatur: Astr.-NL-4.106

Mathematiker

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