ein gelehrter Geometer, geboren zu Paris, den 23. Dezember 1683, war anfänglich zum geistlichen Stande bestimmt, aber er zeigte früh so glückliche Anlagen zur Mathematik, daß Montmort ihn bei sich haben wollte, um ihn in die Geheimnisse der höheren Geometrie einzuweisen. Seine raschen Fortschritte entsprachen der Sorgfalt und Geschicklichkeit eines solchen Meisters; im Alter von 19 Jahren machte er sich bekannt durch die Lösung eines Problems, die Cissois in eine gerade Linie zu verwandeln (Journal des savantes 1703 pag. 138); er legte im Jahre 1766 der Akademie einen Versuch über die Theorie der Rollen vor und bei Lesung dieses Aufsatzes beschloß diese gelehrte Gesellschaft, dem Verfasser die erste Stelle vorzubehalten, die in ihrer Mitte leer würde. Von jetzt an befliss sich der junge Nicole, eine solche ehrenvolle Auszeichnung zu rechtfertigen, indem er die Arbeit vollendete, wovon er bloß einen Entwurf vorgelegt hatte. Er gab im Jahre 1717 ein Werk heraus: „Traite du calcul des differences finies“, wovon nach und nach verschiedene Partien in die Sammlung der Akademie eingeschaltet wurden. Es war dies eine neue Anwendung der Regeln der Infinitesimal-Rechnung, von Taylor in seinen Werken „De methodo incrementorum“ angezeigt, aber Nicole war der erste, der diesen Gegenstand mit [...] Quelle: Biographie universelle ancienne et moderne. Verfasser: Moriz Heider Archivale: Kurzbiographie Umfang: 2 S. Datum: undatiert Archiv-Signatur: Astr.-NL-4.137

Mathematiker

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