geboren zu Paris den 23. December 1683, von Ältern aus einer ehrbaren Familie. Seinen ersten Unterricht erhielt er im Pariser Jesuitencollegio; sein Vater, der ein ziemlich gebildeter Mann war und in seiner Jugend Erzieher gewesen war, unterrichtete ihn selbst, und bestimmte ihn dem geistlichen Stande; aber frühe schon zeigte der junge Nicole viel Sinn für Mathematik, so, daß der Abbe de Gamaches über seine Kenntnisse erstaunte, und noch mehr über den Weg, den er ohne Lehrer eingeschlagen hatte. Er empfahl ihn dem Mitglied der Akademie, Montmort , welcher sich des 15 – 16jährigen Knaben annahm und in der höheren Geometrie unterrichtete, aber bald an ihm nicht mehr einen Schüler, sondern einen Genossen bei seinen tiefsten Forschungen hatte. Ungeachtet seiner Jugend erwarb sich Nicole den Ruf eines der geschicktesten Mathematiker in Paris. Sein erstes Werk, einen Versuch über die Theorie der Roll-Linien, überreichte er der Akademie im Jahre 1706, und wurde von ihr im folgenden Jahre als Zögling Carre’s aufgenommen, in einem Alter von 23 Jahren. Er rechtfertigte auch bald die Wahl der Akademie, indem er ein vollständiges Werk herausgab, wovon seine vorjährige Schrift nur eine leichte Skizze war, in welcher er die Rollinien mit der größten Genauigkeit und Ausführlichkeit behandelte, und zu einer solchen Allgemeinheit erhob, daß die Cycloide, welche dem Entdecker ihrer Haupteigenschaften, Huygens , so viel Ruhm machte, nur ein unend- [...] Quelle: Eloge dans les memoires de l’academie de sciences de Paris. Verfasser: Joseph v. Würth Archivale: Kurzbiographie Umfang: 4 S. Datum: undatiert Archiv-Signatur: Astr.-NL-4.138

Mathematiker

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9 S.