war ein Geometer des ersten Ranges, berühmter Schriftsteller, erhabener Philosoph, welchen Frankreich je hervorgebracht und einer der beredsten Vertheidiger der christlichen Religion. Er wurde geboren in der Hauptstadt von Auvergne 1623 am 19ten Juny. Sein Vater Stephan war Präsident des Gerichtshofes zu Clermont, ein wissenschaft-lich gebildeter Mann. Nach dem Tode seiner Gattin widmete er sich der Erzie-hung seines Sohnes und seiner beiden Töchter. Er verkaufte demnach sein Amt und begab sich nach Paris 1631. Eine merkwürdige Epoche zur Wiedergeburt der Wissenschaften begann zu je-ner Zeit, wo auch die Academie der Wissenschaften 1660 gegründet wurde. Die Verbindungen des Vaters Stephan mit Mersenne, Roberval, Mydorge, Car-cavi, Le Pailleur trugen hierzu vieles bey. Seinen Sohn wollte er anfänglich nicht zum Studium der Mathematik verwenden, der Sprachen Unterricht war der erste, im 12ten Jahre begonnen mit der lateinischen. Er entwickelte den Mecha-nismus der Sprachkunde, deren Ursprung, Regeln und Ausnahmen. Hierdurch wurde ihm die Kenntniss der alten Sprachen erleichtert. Diese Lehrmethode hatte den glücklichsten Erfolg. Bey jeder Gelegenheit erklärte er dem Sohn die Ver-bindung der Ursachen mit den Folgen, als er bemerkte, dass eine Fayence Schüssel mit einem Messer geklopft, alsogleich einen hellen Ton von sich gab, welcher alsogleich durch die Berührung der Hand aufhörte, verfasste er hierüber eine kleine Abhandlung welche sein Alter übertraf. Er gewann Geschmack für die Wissenschaften, wohnte derley Conferenzen seines Vaters bey. Seine Fragen liessen befürchten, dass der 12jährige Knabe Geschmack an der Mathematik fin-de, von welcher vorzeitigen Richtung ihn der Vater abhalten wollte, deshalb sprach er in seiner Gegenwart nicht von Mathematik und versprach ihm bloss deren Unterricht [...] Quelle:- Verfasser: - Archivale: Kurzbiographie Umfang: 12 S. Datum: undatiert Archiv-Signatur: Astr.-NL-4.178

Mathematiker, Philosoph, Physiker, Literat

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