geboren den 8. September 1671 zu Coulonces bei Vire. Er machte seine ersten Studien der hohen Schule zu Caen und später in Paris unter Varignon. Er gab heraus Elements de mathematique wovon das Journal des Savants (1705, 1726) wenig Erhebliches berichtet. Ein unwiderstehlicher Hang zog ihn zum Studium der Physik und der Naturwissenschaften. Im Nachsinnen über die Werke bezüglich auf menschliche Kenntnisse, bemerkte er deren Unzulänglichkeit, und beschloss das Studium der Physik umzugestalten, alles auf die Erfahrung zurückzuführen und die methodischen Systeme seit Aristoteles der Lächerlichkeit Preis zu geben. In diesem grossen Unternehmen befolgte er die Idee des Bacon und Descartes nämlich die Natur durch Erfahrungen kennen zu lernen. Man kennt die Satyre Boileaus gegen die Aristotelische Philosophie, alle Peripathetiker wurden hiedurch consterniert, aber in dem possierlichen Endurtheil war nur die Frage von Logik und Astronomie. Poliniere fügte die Physik hinzu und liess beide Werke drucken. Sie hatten den erwünschten Erfolg und die Aristotelische Physik wurde eben so lächerlich gemacht als die Logik und Astronomie. Zur nämlichen Zeit gab Poliniere Vorlesungen über die Experimentalphysik im Collegium Harcourt, ein so neues Schauspiel zog ganz Paris an. Diese Lehrmethode war zu anziehend um nicht Theilnehmer zu gewinnen, die Gelehrten ertheilten ihm das gerechte Lob. Fontenelle der ihm die Erziehung seines Neffen anvertraute pries allerorts die Vorzüglichkeit seiner Lehrmethode, und die Tiefe seiner Ansichten. Die Besonderheit Polinieres konnte ihm nicht den [...] Quelle: Biographie universelle ancienne et moderne. Verfasser: - Archivale: Kurzbiographie Umfang: 2 S. Datum: undatiert Archiv-Signatur: Astr.-NL-4.214

Physiker, Erfinder

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2 S.