Sohn des Praxiades, Schüler des Thales, Gründer der jonischen Schule, 610 Jahre vor Christo zu Milet geboren, war der erste, der den Griechen die Schiefe der Ecliptik kennen lernte, und mit Hülfe eines Gnomoniums, welches er zu Lacedaemon verfasste, genauere Beobachtungen über die Solstitien und Aequinoctien machte. Auch soll er der Erfinder der geometrischen Figuren seyn, um die Principien dieser Wissenschaft sichtbar darzustellen. Er versuchte es auf einer Kugel, die Umrisse der Länder und Meere zu zeichnen, soweit es die Vervollkommenheit der geographischen Kenntnisse jener Zeit erlaubte; und verfertigte einen Himmelsglobus, mit Hülfe dessen er seinen Schülern das Weltsystem erklärte. Doch ist dies alles nicht hinlänglich bewiesen. Er glaubte, dass die Sonne die Gestalt eines Rades und einen 24mal grösseren Umfang habe, als die Erde; dass sie aus Löchern Feuerströme aussende, dass mit Verstopfung eines Loches das Gestirn verfinstert werde. Der Mond sei ein anderes Rad, dessen Schiefe die Phasen, seine gänzliche Umdrehung die [...] Quelle: Dictionnaire historique de Moreri, reon par Dronet, Paris 1759. Michaud, Biographie universelle ancienne et moderne. Verfasser: Joseph v. Würth Archivale: Kurzbiographie Umfang: 2 S. Datum: undatiert Archiv-Signatur: Astr.-NL-4.315

Philosoph

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