Title (de)
Der mediantische Reprisenübergang bei Joseph Haydn und einigen seiner Zeitgenossen zwischen Konvention und Normverstoß. Satztechnische Inszenierung, formale Implikationen und Erklärungsmodelle
Language
German
Description (xx)
Obwohl unstrittig ist, dass der mediantische Reprisenübergang (V/vi - I) in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts eine gegenüber der üblichen dominantischen Vorbereitung nachrangige Option darstellt, wird in der einschlägigen Literatur kontrovers diskutiert, ob dieses statistische Faktum als Konvention oder Normabweichung zu deuten ist. Im ersten Teil des Beitrags wird zunächst aufgezeigt, dass der mediantische Reprisenübergang durchaus als konventionelle Strategie begriffen werden kann, wenngleich sich die Auffassung, die Mediante III# fungiere als ›alternative Dominante‹ (Webster), auf der Basis traditioneller Begründungsmuster als problematisch erweist. Der zweite Teil befasst sich mit den spezifischen Funktionen, die dem mediantischen Reprisenübergang im Satzganzen zukommen. Es zeigt sich, dass der mediantische Reprisenübergang zum einen durch die prominente Rolle des dritten Skalentons im Hauptthema motiviert ist, zum anderen durch das Bestreben, das Gewicht der V. Stufe vom Ende der Durchführung in das Repriseninnere zu verlagern.
Keywords (xx)
Neo-Riemannian Theory; Wolfgang Amadeus Mozart; Joseph Haydn; Sonatenform; sonata principle; Johann Gottfried Walther; Francesco Gasparini; Johann Sebastian Bach; Pendelharmonik; Charles Rosen; Mediante; James Webster; Reprise; recapitulation; Jan La Rue; Leitton; leading tone; large-scale dissonance; Varietas; Intra-Opus-Varietas; Extra-Opus-Varietas
DOI
10.31751/454
ISSN
1862-6742
Author of the digital object
Markus Neuwirth
Editor
Stefan Rohringer
Licence Selected
CC BY 4.0 International
Name of Publication (de)
Zeitschrift der Gesellschaft für Musiktheorie [Journal of the German-Speaking Society of Music Theory]
Volume
6
Number
2–3
From Page
231
To Page
271
Publisher
Gesellschaft für Musiktheorie (GMTH)
Publication Date
2009