You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1272804
Title (deu)
Die Perspektiven der Philosophie heute
dargestellt am Phänomen Stadt
Author
Johannes Hahn
Adviser
Peter Kampits
Abstract (deu)
Die Stadt ist nicht nur eine Anhäufung von Bauwerken, Straßenanlagen, Parks und schlechter Luft, sondern sie ist vor allem und zuerst eine ungeheure Ballung von Menschen; sie ist die dichteste Form des Zusammenlebens. Des wegen ist die Polarität ja auch ein Merkmal der Stadt. Es gibt kaum eine ambivalente Haltung zu ihr. Entweder man liebt oder hasst sie. Im Grunde ist sie wenig kompromissfähig. Die Stadt wird daher immer eine Herausforderung bleiben (FN 4). Genau genommen geht es daher weniger um eine Philosophie der Stadt als um eine Philosophie der Bewohner über ihre Stadt (FN 5). Dem Wesen der Philosophie entspricht es, keine endgültigen Antworten geben und auch keine Normen setzen zu können, sondern sie allenfalls aufzudecken. Eine seriöse Stadtphilosophie kann daher auch keinen fix und fertigen Plan für ein optimales und zufriedenes Leben der Stadtbewohner liefern. Wohl aber einige Grundsätzlichkeiten. Dies habe ich mit der vorliegenden Arbeit versucht. Ausgehend vom Gedanken der Re-Etablierung menschlichen Selbstwertgefühls und Verantwortung für sich und die anderen, bin ich zu dem Schluss gelangt, dass dies nur über den Weg einer größtmöglichen Dezentralisierung und einer Verschiebung der Macht zum einzelnen hin möglich ist. Menschliche Grundkonstanten wie die Überschaubarkeit und Kriterien der am Menschen orientierten Maßstäblichkeit standen dabei im Vordergrund. Die Stadt ist ein System, sie ist ein Organismus. Jedes System, jeder Organismus verfügt über einen Kreislauf. Zu seinem Funktionieren ist es notwendig, dass alle Organe und Funktionen aufeinander abgestimmt sind und reibungslos arbeiten. Die Ausgewogenheit entscheidet. Diese Ausgewogenheit auch im städtischen Zusammenleben zu erzielen, ist Idee der polyzentrischen Stadtstruktur, die nicht nur die Selbstverwaltung durch die Bürger fördern, sondern auch zu einer Wiedervermischung bisher getrennter Bereiche wie Wohnen, Arbeiten und Freizeitverbringung führen soll. Städte wieder zu Städten zu machen (FN 6) könnte das Kurzprogramm einer Stadtphilosophie lauten. vorausgesetzt, wir denken über unsere Städte endlich wieder "mit Leidenschaft" nach. Das Faszinosum "Stadt", dem wir so unendlich viel verdanken, verdient es allemal .
Keywords (deu)
StadtPhilosophie
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1272804
rdau:P60550 (deu)
3, 282 Bl.
Number of pages
292
Members (1)
Title (deu)
Die Perspektiven der Philosophie heute
dargestellt am Phänomen Stadt
Author
Johannes Hahn
Abstract (deu)
Die Stadt ist nicht nur eine Anhäufung von Bauwerken, Straßenanlagen, Parks und schlechter Luft, sondern sie ist vor allem und zuerst eine ungeheure Ballung von Menschen; sie ist die dichteste Form des Zusammenlebens. Des wegen ist die Polarität ja auch ein Merkmal der Stadt. Es gibt kaum eine ambivalente Haltung zu ihr. Entweder man liebt oder hasst sie. Im Grunde ist sie wenig kompromissfähig. Die Stadt wird daher immer eine Herausforderung bleiben (FN 4). Genau genommen geht es daher weniger um eine Philosophie der Stadt als um eine Philosophie der Bewohner über ihre Stadt (FN 5). Dem Wesen der Philosophie entspricht es, keine endgültigen Antworten geben und auch keine Normen setzen zu können, sondern sie allenfalls aufzudecken. Eine seriöse Stadtphilosophie kann daher auch keinen fix und fertigen Plan für ein optimales und zufriedenes Leben der Stadtbewohner liefern. Wohl aber einige Grundsätzlichkeiten. Dies habe ich mit der vorliegenden Arbeit versucht. Ausgehend vom Gedanken der Re-Etablierung menschlichen Selbstwertgefühls und Verantwortung für sich und die anderen, bin ich zu dem Schluss gelangt, dass dies nur über den Weg einer größtmöglichen Dezentralisierung und einer Verschiebung der Macht zum einzelnen hin möglich ist. Menschliche Grundkonstanten wie die Überschaubarkeit und Kriterien der am Menschen orientierten Maßstäblichkeit standen dabei im Vordergrund. Die Stadt ist ein System, sie ist ein Organismus. Jedes System, jeder Organismus verfügt über einen Kreislauf. Zu seinem Funktionieren ist es notwendig, dass alle Organe und Funktionen aufeinander abgestimmt sind und reibungslos arbeiten. Die Ausgewogenheit entscheidet. Diese Ausgewogenheit auch im städtischen Zusammenleben zu erzielen, ist Idee der polyzentrischen Stadtstruktur, die nicht nur die Selbstverwaltung durch die Bürger fördern, sondern auch zu einer Wiedervermischung bisher getrennter Bereiche wie Wohnen, Arbeiten und Freizeitverbringung führen soll. Städte wieder zu Städten zu machen (FN 6) könnte das Kurzprogramm einer Stadtphilosophie lauten. vorausgesetzt, wir denken über unsere Städte endlich wieder "mit Leidenschaft" nach. Das Faszinosum "Stadt", dem wir so unendlich viel verdanken, verdient es allemal .
Keywords (deu)
StadtPhilosophie
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1272805
Number of pages
292