Sprachförderung soll Kinder, deren sprachliche Fähigkeiten noch weniger entwickelt sind, unterstützen. Da vor allem Eltern viel Zeit mit ihren Kindern verbringen und am besten über ihre Kinder Bescheid wissen, ist es sinnvoll, sie in die Sprachförderung einzubinden. Dazu eignet sich das dialogische Lesen, eine Methode bei der Kinder angeregt werden das Ansehen eines Bilderbuches aktiv mitzugestalten. Dafür wird wenig Vorwissen benötigt und es kann auch bei eingeschränkten zeitlichen und finanziellen Ressourcen durchgeführt werden. Um die Eltern bei der Durchführung unterstützen zu können, wurde folgende Forschungsfrage formuliert: Welche Unterstützung brauchen Eltern von Kindern mit Deutsch als Zweitsprache im Vorschulalter, um dialogisches Lesen zuhause umsetzen zu können? Mithilfe von halbstrukturierten Interviews und einer Auswertung nach Mayring (2015) konnten vier Probandinnen mit jeweils einem Kind im Vorschulalter, das mehrsprachig aufwächst, befragt werden. Es wurde den Eltern eine Informationsbroschüre zum dialogischen Lesen mitgegeben und sie wurden vor und nach dem Durchführen des dialogischen Lesens interviewt. Dabei stellte sich heraus, dass die befragten Eltern bereits vor dem Erhalten der Informationen Aspekte des dialogischen Lesens intuitiv umgesetzt haben. Sie berichten aber davon, dass sie sich schon früher mehr Informationen zum Vorlesen gewünscht hätten. Damit jede Altersgruppe von Kindern abgedeckt werden kann, könnten in Zukunft noch verschiedene Informationsbroschüren erstellt werden, die die Kinder individuell berücksichtigen.