Description (xx)
In dem folgenden Beitrag wird vom ›Satzmodell‹ (›Satztypen und -formeln‹ im Sinne von Carl Dahlhaus) ausgehend ein Modellbegriff entwickelt, der die Anforderungen empirischer Forschung im Bereich der musikalischen Analyse erfüllt. In einem ersten Schritt werden hierzu die Möglichkeiten und Grenzen des Begriffs ›Satzmodell‹ erörtert. In einem zweiten Schritt wird gezeigt, dass sich die Eigenschaft Formfunktion nicht über Satzmodelle, sondern nur über weitere Modelle (Metamodelle), beschreiben lässt, wie z.B. die in verschiedenen Diskursen (Schenkerian Analysis, Partimento) verwendete Tonleiterstruktur. Abschließend werden ausgewählte Modelle mithilfe der Unified Modelling Language (UML) skizziert und der Wert des Modelldesigns für eine wissenschaftliche Forschung im Sinne Niklas Luhmanns aufgezeigt.
Taking the idea of the ›Satzmodell‹ (compositional types and formulas as defined by Carl Dahlhaus) the following article develops a concept of musical models which meets the demands of empirical research in the field of musical analysis. In a first step, the possibilities and limitations of the concept of the ›Satzmodell‹ will be discussed. In a second step, it will be shown that the property of formal function cannot be described in terms of schema theory, but requires further models (metamodels), such as scale structure, as used in various discourses (Schenkerian Analysis, Partimento). Finally, selected models will be outlined using the Unified Modelling Language (UML) and the value of model design for scientific research in the sense of Niklas Luhmann will be demonstrated.