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Title
Das Kupfer des Ötzi-Beils und sein metallurgisches Umfeld
Language
German
Description (de)
Die Beilklinge der „Gletschermumie aus der Kupferzeit“, allgemein „Ötzi“ genannt wurde am 19.September 1991 nahe dem Hauslabjoch in den Ötztaler Alpen gefunden und wird, nach zahlreichen, noch laufenden Untersuchungen heute im Südtiroler Archäologiemuseum in Bozen gezeigt. Für den Metallurgen interessant ist das Kupferbeil mit 0,2% Arsen,0,1% Silber und etwa 0,5% Sauerstoff als Verunreinigungen. Arsen(As) und Silber (Ag) können grobe Hinweise auf die Herkunft geben, wodurch manche Lagerstätten, wie die Inntaler Kupfergebiete, ausgeschlossen werden können. Der Sauerstoffgehalt ist für die Beurteilung der Metallurgie beim Guss interessant. Aus der Lage des verhämmerten Gußlunkers kann bewiesen werden, dass der Guss in stehender Form erfolgte. Das Gewicht mit 174 Gramm ergibt auch Fragen zur Art der Erhitzung über die Schmelztemperatur (um 1080 C), wofür Schmelzversuche mit Blasrohren durchgeführt wurden. Durch metallographische Untersuchungen an der Schneide und im Bereich der Randleisten zeigte sich, dass die Klinge mindestens einmal nach dem „Dengeln“ bei über 600 C geglüht wurde.
Author of the digital object
Gerhard  Sperl
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application/pdf
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924.7 kB
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Created
12.03.2021 05:31:03
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