Buchpräsentation
Thomas Hellmuth, Frankreich im 19. Jahrhundert. Eine Kulturgeschichte (Böhlau, Wien, 2020)
https://ubdata.univie.ac.at/AC15661803
Frankreich im 19. Jahrhundert: Das erinnert an prunkvolle Boulevards, an Weltausstellungen, an den Eiffelturm als Symbol der bürgerlichen Fortschrittseuphorie, an rauschende Feste, aber auch an verkannte Künstler, an die Bohème des Montmartre, an weibliche Aktmodelle, an Kabaretts und Tanzlokale.
Eine widersprüchliche und abenteuerliche Welt tut sich auf, die aber durch ein bürgerliches Gesellschaftsmodell, das sich seit der Aufklärung durchzusetzen begonnen hatte, geprägt war. Ein bürgerlicher Werte- und Normenkanon erfasste alle Bereiche des Lebens, definierte einen spezifischen, noch heute aktuellen Freiheitsbegriff, die „eingezäunte Freiheit", und gab vor, wie die Bürgerin und der Bürger sich zu kleiden, zu bewegen und zu kommunizieren hatten. Gleichzeitig wurde der individuelle und gesellschaftliche Handlungsrahmen aber immer wieder ausgedehnt, wie sich etwa in der Kunst zeigt.
Musik:
• Edith Piaf: La foule
• Johann Sebastian Bach: Präludium Cm aus den kleinen Präludien und Fughetten, Bearbeitung: Paul Hille und Nora Schnabl-Andritsch
• La Carmagnole
• Reynaldo Hahn: A un mouchoir
• Reynaldo Hahn: Portrait
• Improvisation, inspiriert von Alberto Ginastera
• Frédéric Chopin: Étude Fm op. postum
• Improvisation 6/8 mixolydisch D—C—D
• Darius Milhaud: Ipanema
• La Carmagnole (instrumental)