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Title (deu)
Der Feuilletonroman im „Neuen Wiener Tagblatt“ in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts
eine Analyse anhand ausgewählter Texte
Author
Bernhard Rindt
Adviser
Wynfrid Kriegleder
Assessor
Wynfrid Kriegleder
Abstract (deu)
Die Arbeit widmet sich einem in der Literaturwissenschaft vernachlässigten Genre – dem Feuilletonroman. Untersucht wird das 1867 gegründete „Neue Wiener Tagblatt“, von dessen 1867 bis 1892 erschienenen etwa 80 Romanen fünf Texte ausgewählt werden: der allererste dort veröffentlichte Roman, der noch im Vorgänger des Periodikums begonnene, im NWT abgeschlossene anonyme, von Theodor Scheibe stammende Gaunerkönig, ein weiterer Roman Scheibes, die 1881 erschienen Mädchen von Sacré Coeur, Anton Langers 1868 gedruckter Kaiser Josef und der Galgenpater, Hermine Frankensteins Tochter des Vagabunden (1868) sowie, als Nachzügler, Ludwig Helds Die Gezeichneten von 1890. Die Romane werden unter Zuhilfenahme vorgegebener Kategorien von Norbert Bachleitner, Volker Klotz, Volker Neuhaus und Peter Nusser analysiert. Einem Forschungsbericht folgen Überlegungen zum Genre „Feuilletonroman“ (in Anlehnung an Bachleitner nach seiner Publikationsform definiert), ein historischer Abriss zum „Neuen Wiener Tagblatt“ und eine Synopse der handlungsreichen Romane. Die Detailanalyse behandelt vier Fragen: die gattungsmäßige Zugehörigkeit der untersuchten Romane (verwendet wird der von Neuhaus für die Werke John Retcliffes geprägte Terminus „Sensationsromane“), die Besonderheiten der dargestellten Orte (Dominanz einer an Sue orientierten Wien-Darstellung), die politischen Prinzipien (ein antiklerikaler bürgerlicher Liberalismus, der sich vor allem an der josephinischen Epoche orientiert und mittels Verschwörungstheorien die unheimlichen Modernisierungstendenzen zu erklären sucht) sowie erzähltechnische Aspekte, wobei es vor allem um die Frage geht, ob die Feuilletonromane das Gutzkowsche Prinzip vom Roman des Nebeneinander fortführen und inwiefern die Erscheinungsweise eine Fortsetzungsstruktur („cliffhanger“ am Kapitelende) nach sich gezogen habe.
Keywords (deu)
FeuilletonromanWien
Subject (deu)
Subject (deu)
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1248531
rdau:P60550 (deu)
108 Bl.
Number of pages
108
Members (1)
Title (deu)
Der Feuilletonroman im „Neuen Wiener Tagblatt“ in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts
eine Analyse anhand ausgewählter Texte
Author
Bernhard Rindt
Abstract (deu)
Die Arbeit widmet sich einem in der Literaturwissenschaft vernachlässigten Genre – dem Feuilletonroman. Untersucht wird das 1867 gegründete „Neue Wiener Tagblatt“, von dessen 1867 bis 1892 erschienenen etwa 80 Romanen fünf Texte ausgewählt werden: der allererste dort veröffentlichte Roman, der noch im Vorgänger des Periodikums begonnene, im NWT abgeschlossene anonyme, von Theodor Scheibe stammende Gaunerkönig, ein weiterer Roman Scheibes, die 1881 erschienen Mädchen von Sacré Coeur, Anton Langers 1868 gedruckter Kaiser Josef und der Galgenpater, Hermine Frankensteins Tochter des Vagabunden (1868) sowie, als Nachzügler, Ludwig Helds Die Gezeichneten von 1890. Die Romane werden unter Zuhilfenahme vorgegebener Kategorien von Norbert Bachleitner, Volker Klotz, Volker Neuhaus und Peter Nusser analysiert. Einem Forschungsbericht folgen Überlegungen zum Genre „Feuilletonroman“ (in Anlehnung an Bachleitner nach seiner Publikationsform definiert), ein historischer Abriss zum „Neuen Wiener Tagblatt“ und eine Synopse der handlungsreichen Romane. Die Detailanalyse behandelt vier Fragen: die gattungsmäßige Zugehörigkeit der untersuchten Romane (verwendet wird der von Neuhaus für die Werke John Retcliffes geprägte Terminus „Sensationsromane“), die Besonderheiten der dargestellten Orte (Dominanz einer an Sue orientierten Wien-Darstellung), die politischen Prinzipien (ein antiklerikaler bürgerlicher Liberalismus, der sich vor allem an der josephinischen Epoche orientiert und mittels Verschwörungstheorien die unheimlichen Modernisierungstendenzen zu erklären sucht) sowie erzähltechnische Aspekte, wobei es vor allem um die Frage geht, ob die Feuilletonromane das Gutzkowsche Prinzip vom Roman des Nebeneinander fortführen und inwiefern die Erscheinungsweise eine Fortsetzungsstruktur („cliffhanger“ am Kapitelende) nach sich gezogen habe.
Keywords (deu)
FeuilletonromanWien
Subject (deu)
Subject (deu)
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1248532
Number of pages
108