Unter dem Aspekt bildwissenschaftlicher Überlegungen werden die „Bilder“ Georg Gassers (1857-1931) behandelt, identifiziert und analysiert. Als Privatier zeigt Gasser in seinem Privathaus in Bozen (Südtirol) Naturalien und Ethnografika nach seinen Idealen als Künstler. An der Akademie der bildenden Künste baut er sein gestalterisches Talent aus. Die naturkundlichen Kenntnisse erwirbt er sich eigenständig. Georg Gasser arbeitet nicht wissenschaftlich, greift jedoch verschiedene wissenschaftliche Themen auf, zu denen er sich aber nicht eindeutig positioniert. Viel eher verleiht Georg Gasser seiner Position durch „Bilder“ einen hermeneutischen Rahmen. Er vermittelt Vorstellungen von gesellschaftlichem und kulturellem Zusammenleben, Bewertungen und Verständnisse von Welt. Dabei werden sein persönlicher Background, sein gesellschaftliches Umfeld und seine künstlerische Tätigkeit berücksichtigt. Durch die Kontextualisierung kann die enge Koppelung der „Bilder“ an die Person gelingen. Gasser ist Multiplator, Kommunikator und Vermittler von Wissen, der nicht nur den Besuch seiner Sammlung, die er ab 1905 im Stadtmuseum Bozen ausstellt, sondern auch seine Auftritte als Vortragender zu einem ästhetischen Erlebnis werden lässt. Das Wissen ist ganz eng mit der Art und Weise der Darbietung verwoben. Plastische Erzählweise, Metaphern und Schilderungen von Stadtansichten versetzen seine Zuhörer/innen in Erstaunen und Spannung. Die museale Darstellung gewinnt durch überlegtes Arrangement und angesagte Präsentationsformen ihren Charme. Bei all der Liebe zum Detail leidet jedoch die inhaltliche Ebene. Gasser bemüht sich nicht um den neuesten Stand der Information, sondern versucht dieses Defizit mit effektvoller Gestaltung zu kompensieren. Mit seiner Präsenz als Publikumsmagnet erwirbt er sich jedoch eine Sonderstellung in der Bozner Gesellschaft und bringt wissenschaftliches Flair in die Stadt.
Unter dem Aspekt bildwissenschaftlicher Überlegungen werden die „Bilder“ Georg Gassers (1857-1931) behandelt, identifiziert und analysiert. Als Privatier zeigt Gasser in seinem Privathaus in Bozen (Südtirol) Naturalien und Ethnografika nach seinen Idealen als Künstler. An der Akademie der bildenden Künste baut er sein gestalterisches Talent aus. Die naturkundlichen Kenntnisse erwirbt er sich eigenständig. Georg Gasser arbeitet nicht wissenschaftlich, greift jedoch verschiedene wissenschaftliche Themen auf, zu denen er sich aber nicht eindeutig positioniert. Viel eher verleiht Georg Gasser seiner Position durch „Bilder“ einen hermeneutischen Rahmen. Er vermittelt Vorstellungen von gesellschaftlichem und kulturellem Zusammenleben, Bewertungen und Verständnisse von Welt. Dabei werden sein persönlicher Background, sein gesellschaftliches Umfeld und seine künstlerische Tätigkeit berücksichtigt. Durch die Kontextualisierung kann die enge Koppelung der „Bilder“ an die Person gelingen. Gasser ist Multiplator, Kommunikator und Vermittler von Wissen, der nicht nur den Besuch seiner Sammlung, die er ab 1905 im Stadtmuseum Bozen ausstellt, sondern auch seine Auftritte als Vortragender zu einem ästhetischen Erlebnis werden lässt. Das Wissen ist ganz eng mit der Art und Weise der Darbietung verwoben. Plastische Erzählweise, Metaphern und Schilderungen von Stadtansichten versetzen seine Zuhörer/innen in Erstaunen und Spannung. Die museale Darstellung gewinnt durch überlegtes Arrangement und angesagte Präsentationsformen ihren Charme. Bei all der Liebe zum Detail leidet jedoch die inhaltliche Ebene. Gasser bemüht sich nicht um den neuesten Stand der Information, sondern versucht dieses Defizit mit effektvoller Gestaltung zu kompensieren. Mit seiner Präsenz als Publikumsmagnet erwirbt er sich jedoch eine Sonderstellung in der Bozner Gesellschaft und bringt wissenschaftliches Flair in die Stadt.