Die Bearbeitung des großteils in dieser Arbeit erstmals publizierten Quellenmaterials ermöglichte nicht nur eine Einordnung besagter Künstlerliste van Suppens von 1745, sie förderte vor allem eine ganze Reihe von neuen Dokumenten zu Tage, die eine neue Betrachtung des Geschicks der Wiener Akademie für den Zeitraum der 30er und 40er Jahre zulässt. Der wohl spannendste Aspekt meiner Arbeit ist wohl jener, dass sich in den Archiven Wiens ein umfassend dokumentiertes Stück Kulturpolitik erhalten hat. Im 18. Jahrhundert – das Phänomen mag einem auch in heutiger Zeit bekannt vorkommen – wurde das Schicksal einer ganzen Institution zu erheblichem Maße von politischen Zusammenhängen beeinflusst. Es geht um einen Konflikt konkurrierender Interessensgruppen, bei dem keiner viel zu gewinnen hatte, man sich aber gegenseitig erfolgreich bei den übergeordneten Stellen schaden und blockieren konnte. Dabei scheute man auch persönliche Untergriffe nicht, um das jeweilige Gegenüber zu beschädigen. Gilde wie Akademie blieben sich hier nichts schuldig. Wiens Archive haben dieses spannende Stück Geschichte bis ins Detail bewahrt, selbst Beamte wie Graf Bräuner, der die Gesuche van Schuppens einfach nicht weitergereicht zu haben scheint, sind belegt.
Die Geschichte der Akademie lässt sich - jedenfalls für die den zu erarbeitenden Zeitabschnitt - nicht aus sich selbst erklären; zu viele Faktoren spielten eine Rolle und gerade
weil es an einem klaren Willen von Seiten des Hofes zur Durchsetzung der Akademie im Sinne der von van Schuppen verfassten Statuten mangelte, war es auch erforderlich, sich mit den in Wien bereits verwurzelten Organisationsformen von Künstlern und ihrer Beziehung zur Akademie zu beschäftigen, die durch ihren Protest ganz entscheidend am Scheitern des van Schuppenschen Projektes beteiligt waren. Wie im dritten Kapitel dieser Arbeit gezeigt wurde, stemmten sich sämtliche Künstlerverbände gegen die institutionelle Einführung der Akademie.
Die Bearbeitung des großteils in dieser Arbeit erstmals publizierten Quellenmaterials ermöglichte nicht nur eine Einordnung besagter Künstlerliste van Suppens von 1745, sie förderte vor allem eine ganze Reihe von neuen Dokumenten zu Tage, die eine neue Betrachtung des Geschicks der Wiener Akademie für den Zeitraum der 30er und 40er Jahre zulässt. Der wohl spannendste Aspekt meiner Arbeit ist wohl jener, dass sich in den Archiven Wiens ein umfassend dokumentiertes Stück Kulturpolitik erhalten hat. Im 18. Jahrhundert – das Phänomen mag einem auch in heutiger Zeit bekannt vorkommen – wurde das Schicksal einer ganzen Institution zu erheblichem Maße von politischen Zusammenhängen beeinflusst. Es geht um einen Konflikt konkurrierender Interessensgruppen, bei dem keiner viel zu gewinnen hatte, man sich aber gegenseitig erfolgreich bei den übergeordneten Stellen schaden und blockieren konnte. Dabei scheute man auch persönliche Untergriffe nicht, um das jeweilige Gegenüber zu beschädigen. Gilde wie Akademie blieben sich hier nichts schuldig. Wiens Archive haben dieses spannende Stück Geschichte bis ins Detail bewahrt, selbst Beamte wie Graf Bräuner, der die Gesuche van Schuppens einfach nicht weitergereicht zu haben scheint, sind belegt.
Die Geschichte der Akademie lässt sich - jedenfalls für die den zu erarbeitenden Zeitabschnitt - nicht aus sich selbst erklären; zu viele Faktoren spielten eine Rolle und gerade
weil es an einem klaren Willen von Seiten des Hofes zur Durchsetzung der Akademie im Sinne der von van Schuppen verfassten Statuten mangelte, war es auch erforderlich, sich mit den in Wien bereits verwurzelten Organisationsformen von Künstlern und ihrer Beziehung zur Akademie zu beschäftigen, die durch ihren Protest ganz entscheidend am Scheitern des van Schuppenschen Projektes beteiligt waren. Wie im dritten Kapitel dieser Arbeit gezeigt wurde, stemmten sich sämtliche Künstlerverbände gegen die institutionelle Einführung der Akademie.