Title (deu)
Franz Freiherr von John
Soldat Diplomat Staatsmann
Author
Johannes Held
Advisor
Lothar Höbelt
Assessor
Lothar Höbelt
Abstract (deu)
Nur die bedingungslose Hingabe an den Beruf, die Treue zum Herrscherhaus, trotz schlechter Salaire-Verhältnisse, gegenüber gleichgestellten Positionen in anderen Armeen, haben den Bestand der k.k. Monarchie bis zum Ende des Ersten Weltkrieges gewährleistet. Daß unter Verhältnissen solcher Art, wie aus den persönlichen Aufzeichnungen, oben angeführt, hervorgeht, das Offizierscorps als Klammer der bewaffneten Macht von hervorragender Bedeutung anzusehen ist, kann nicht hoch genug bewertet werden. War Baron FZM John, mehr der Praxis und dem Typus nach dem altösterreichischen „Militär“ verpflichtet, dem Grundsatz „Dienen heißt gehorchen, jeder Befehl ist ungefragt zu befolgen“, entsprach Baron Kuhn dem wissenschaftlich denkenden Offizierstypus. Seine Intentionen gingen dahin, das geistige Niveau in der Armee, sowohl des Offizierscorps wie der Mannschaften während der Dienstzeit durch andauernde Schulungen zum „ Mitdenken “, anzuregen. Man bedenke die Schwierigkeiten, welche sich solchen Ideen entgegenstellten. Nichtadelige Herren die gegen konservative Vorstellungen des Hofes Neuerungen einzuführen versuchen, zum Wohl des Vaterlandes, aber gegen den alten „ Zopf “, diese sodann nach langen, zähen Verhandlungen durchzusetzen. Als Beispiele seien erlaubt: Feldgraue Uniformen, um dem Feind den einzelnen Mann im Feld weniger sichtbar zu machen als im weißen Waffenrock, leichtere Kleidung für mehr Beweglichkeit des Einzelnen, Ablehnung des Zündnadelgewehres/ Typ Werndl, die zu erheblichen Mannschaftsverlusten führte, erstmals Ausbau der Reserven,-der Befestigungsanlagen,-der Eisenbahnverbindungen: immer wieder Geldmangel. Wurde ein Krieg verloren, waren natürlich die Militärs schuld. Allein ohne Mittel kann nichts besorgt werden. Dieses Problem, immer genügend finanzielle Mittel für die Wehrmacht bereitgestellt zu finden, schaffte selbst der Kaiser nicht. Beider Herren, wie den der anderen namentlich angeführten und der großen Anzahl nicht genannter Offiziere, Verdienste für ihr Vaterland sollen daher nicht in Vergessenheit geraten.
Keywords (deu)
Österreichs internationale Position ab 1848 bis 1876
Type (deu)
Extent (deu)
109 Bl.
Number of pages
109
Members (1)
Title (deu)
Franz Freiherr von John
Soldat Diplomat Staatsmann
Author
Johannes Held
Abstract (deu)
Nur die bedingungslose Hingabe an den Beruf, die Treue zum Herrscherhaus, trotz schlechter Salaire-Verhältnisse, gegenüber gleichgestellten Positionen in anderen Armeen, haben den Bestand der k.k. Monarchie bis zum Ende des Ersten Weltkrieges gewährleistet. Daß unter Verhältnissen solcher Art, wie aus den persönlichen Aufzeichnungen, oben angeführt, hervorgeht, das Offizierscorps als Klammer der bewaffneten Macht von hervorragender Bedeutung anzusehen ist, kann nicht hoch genug bewertet werden. War Baron FZM John, mehr der Praxis und dem Typus nach dem altösterreichischen „Militär“ verpflichtet, dem Grundsatz „Dienen heißt gehorchen, jeder Befehl ist ungefragt zu befolgen“, entsprach Baron Kuhn dem wissenschaftlich denkenden Offizierstypus. Seine Intentionen gingen dahin, das geistige Niveau in der Armee, sowohl des Offizierscorps wie der Mannschaften während der Dienstzeit durch andauernde Schulungen zum „ Mitdenken “, anzuregen. Man bedenke die Schwierigkeiten, welche sich solchen Ideen entgegenstellten. Nichtadelige Herren die gegen konservative Vorstellungen des Hofes Neuerungen einzuführen versuchen, zum Wohl des Vaterlandes, aber gegen den alten „ Zopf “, diese sodann nach langen, zähen Verhandlungen durchzusetzen. Als Beispiele seien erlaubt: Feldgraue Uniformen, um dem Feind den einzelnen Mann im Feld weniger sichtbar zu machen als im weißen Waffenrock, leichtere Kleidung für mehr Beweglichkeit des Einzelnen, Ablehnung des Zündnadelgewehres/ Typ Werndl, die zu erheblichen Mannschaftsverlusten führte, erstmals Ausbau der Reserven,-der Befestigungsanlagen,-der Eisenbahnverbindungen: immer wieder Geldmangel. Wurde ein Krieg verloren, waren natürlich die Militärs schuld. Allein ohne Mittel kann nichts besorgt werden. Dieses Problem, immer genügend finanzielle Mittel für die Wehrmacht bereitgestellt zu finden, schaffte selbst der Kaiser nicht. Beider Herren, wie den der anderen namentlich angeführten und der großen Anzahl nicht genannter Offiziere, Verdienste für ihr Vaterland sollen daher nicht in Vergessenheit geraten.
Keywords (deu)
Österreichs internationale Position ab 1848 bis 1876
Type (deu)
Number of pages
109