Abstract (deu)
Die folgende Arbeit legt eine weitgespannte Analyse der polnischen Parlamentswahlen 2007 aus Sicht der Public Choice Theorie an. Zweck dieser Arbeit ist es, Modelle der Raumkonkurrenz und der Koalitionsverhandlungen im Falle der polnischen Parlamentswahlen anzuwenden.
Es wird zuerst überprüft, ob ein probabilistisches Mehrparteienmodell eingesetzt werden kann um damit die Ergebnisse der Parlamentswahlen modellieren. Mittels Faktorenanalyse wurden die zwei wichtigsten Dimensionen der polnischen politischen Bühne bestimmt. Die erste Dimension ist die typische ökonomische Dimension, während die zweite Dimension die katholische Weltanschauung darstellt. Die Raumkonkurrenz wird im Raum abgehalten, der zwischen den zwei obengenanten Dimensionen ausgespannt ist. Zwei Modelle werden eingesetzt, das rein probabilistische Modell und das gemeinsame Modell. Die erhalten Wahrscheinlichkeiten entsprechen den tatsächlichen Wahlergebnissen für die zwei kleineren Parteien, aber das Modell ist für die zwei anderen Parteien erfolglos. Das Problem der Stimmenthaltung wird wohl der Grund dieser Erscheinung sein. Der erhaltene Koeffizient entspricht -.3546574 in dem reinen Modell und für diesen Wert des Koeffizients sollte kein konvergentes Gleichgewicht festgestellt werden.
Der zweite Teil der empirischen Forschung beschäftigt sich mit Koalitionsverhandlungen. Im Falle Polens ist zu beobachten, dass das Herz im Bereich liegt, der zwischen drei Medianlinien ausgespannt ist, die die Idealpunkte der drei Parteien – PSL, SLD und PO überschneiden. Wir prognostizieren, dass der neu gebildete Ministerrat wenigstens eine von diesen Parteien inkludieren sollte. Da die Koalition von PO und PSL derzeit regiert, scheint das Herz die aktuellen Umstände richtig zu prognostizieren. Die Dimension-nach-dimension-methode passt ebenfalls gut zur Begründung des Ablaufs der Koalitionsverhandlungen im Falle der polnischen Parlamentwahlen.