Abstract (deu)
In der vorliegenden Diplomarbeit wurde mit Hilfe numerischer Integration das Verhalten von extrasolaren Planeten in einer speziellen Form der 1:1 Resonanz, der so genannten exzentrischen Resonanz, untersucht. Dabei befinden sich zwei Planeten auf Bahnen mit gleich großer Halbachse a=1AU. Eine Bahn weist eine sehr hohe und die zweite nur eine sehr geringe Exzentrizität auf. Im Laufe der Zeit tauschen die beiden Planeten aufgrund von kontinuierlicher Drehimpulsübertragung ihre Bahnen aus, sodass sich der anfänglich auf einem kreisförmigen Orbit befindliche Planet auf der exzentrischen Bahn befindet und umgekehrt. Dieser Vorgang wiederholt sich periodisch. Verwendet wurde ein Integrator, entwickelt von Dr. A. Hanslmeier und Dr. R. Dvorak, nach der Lie-Integrationsmethode. In dieser Arbeit wurde ein Bereich der Exzentrizität des exzentrischen Orbits von e=0,1 bis e=0,7 untersucht. Zuerst wurden jene Bereiche gesucht, in denen die Konfiguration, in Abhängigkeit von der Exzentrizität und der Masse, weniger als eine Millionen Jahre stabil bleibt. Anschließend wurde die Periodizität, mit der der Austausch der Exzentrizität erfolgt und wie diese Periodizität von der Masse, der Exzentrizität selbst und mittlerer Anomalie abhängt, untersucht. Beim Austausch der Bahnen kommt es auch zu einer Periastrondrehung, da die Orbitalperiode mit der Periode, mit der sich die Exzentrizität der Bahnen ändert, in keinem ganzzahligen Verhältnis steht. Schließlich wurde noch der Verlauf von Exzentrizität, Drehimpuls und großer Halbachse einiger ausgewählter Orbits, sowie der Verlauf der minimalen Abstände der Planeten zueinander, untersucht.