Abstract (deu)
Die vorliegende Diplomarbeit beschäftigt sich mit der Interpretation fränkischer Quellen zur frühmittelalterlichen
Geschichte Dänemarks. Da es keine vergleichbaren Quellen für das 9. Jahrhundert
aus Dänemark selbst gibt, sind es diese fränkischen Texte, die unsere heutiges Bild des wikingerzeitlichen
Dänemarks bestimmen. Um die Aussagekraft dieser Überlieferungstexte bewerten zu können,
ist es notwendig, sich darüber bewusst zu werden, dass ihre Verfasser eine völlig andere Vorstellung
vom Funktionieren der Welt hatten als der moderne Leser. Im ersten Teil der Arbeit wird gezeigt, wie
sich das soziale und politische Denken der Franken im 9. Jahrhundert von unserem heutigen Verständnis
unterschied. In den beiden weiteren Abschnitten soll anhand zweier ausgewählter „Wikingerkönige“
– Godofrid und Harald Klak – sowie deren Nachkommen verdeutlicht werden, welche
Konsequenzen diese Vorstellungen der Franken auf die Darstellung einer ihnen fremden Gesellschaft
hatte.