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Title (deu)
Peter Madsens "Valhalla"
Studien zur Rezeption altwestnordischer Mythen im modernen Comic
Author
Tina Hafner
Advisor
Sven Håkon Rossel
Assessor
Sven Håkon Rossel
Abstract (deu)
Peter Madsens Valhalla gilt mit seinen nunmehr 14 Bänden als Flaggschiff der dänischen internationalen Comic-Kunst. Die Affinität der Comicmacher zur nordischen Mythologie, die sich in Valhalla in Form einer humoristisch aufgearbeiteten Darstellung nordischer Identität auf textlicher und graphischer Ebene ausdrückt (vgl. Henning Kure „nordisk grafisk identitet“), erscheint in ihrer Konzeption wie eine Reflexion vorzeitlicher mythologischer Themen, die in anachronistischer Strukturierung innerhalb des Comic-Zyklus die einzelnen mythologischen Elemente in ganz neue Kontexte setzt. Die Nähe Valhallas zur „echten“ Mythologie, sowohl narrativ als auch textuell, eröffnet sich schon beim Lesen des ersten Bandes. Die Werktreue zu den mittelalterlichen mythologischen Vorlagen erhöht sich tendenziell mit jedem Band und macht die Rezeption zu einer anspruchsvollen Herausforderung im Hinblick auf das mythologische Gerüst hinter den Comic-Handlungen. Eben dieses mythologische Gerüst wurde freizulegen versucht und die Frage nach dem mythologischen Gehalt der Valhalla-Erzählungen wurde gestellt. Die vorliegende Untersuchung ist, nach einer Einführung in die Beschaffenheit des Comics als Literatur- und Kunstform sowie der Vorstellung des Untersuchungsgegenstandes und der verwendeten mythologischen Vorlagen, anhand von drei großen Eckpfeilern auszumachen, die die Aufarbeitung von Strukturmethoden, Texteigenschaften und Visualisierungstechniken zum Thema haben. Diese Unterteilung war notwendig, da die mythologischen Einzelelemente nicht nur im Comictext direkt vorhanden sind, sondern sich auch im Aufbau der Handlungen sowie in bildlicher Umsetzung finden lassen. Der Valhalla-Zyklus selbst bedurfte einer Unterteilung in zwei große Gruppen, die von der Art der Zusammensetzung der Handlungen ausgehen. Es stellte sich heraus, dass die eine Gruppe jeweils nur eine einzige mythologische Vorlage als Basis hat (z.B. die Gylf. der SnE), die andere ihre Handlungen aus einer Reihe von Vorlagen zu einem mythologisch-humorisitschen Konglomerat zusammensetzt.
Keywords (deu)
Valhalla
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1250265
rdau:P60550 (deu)
243 S. : Ill., graph. Darst.
Number of pages
243
Members (1)
Title (deu)
Peter Madsens "Valhalla"
Studien zur Rezeption altwestnordischer Mythen im modernen Comic
Author
Tina Hafner
Abstract (deu)
Peter Madsens Valhalla gilt mit seinen nunmehr 14 Bänden als Flaggschiff der dänischen internationalen Comic-Kunst. Die Affinität der Comicmacher zur nordischen Mythologie, die sich in Valhalla in Form einer humoristisch aufgearbeiteten Darstellung nordischer Identität auf textlicher und graphischer Ebene ausdrückt (vgl. Henning Kure „nordisk grafisk identitet“), erscheint in ihrer Konzeption wie eine Reflexion vorzeitlicher mythologischer Themen, die in anachronistischer Strukturierung innerhalb des Comic-Zyklus die einzelnen mythologischen Elemente in ganz neue Kontexte setzt. Die Nähe Valhallas zur „echten“ Mythologie, sowohl narrativ als auch textuell, eröffnet sich schon beim Lesen des ersten Bandes. Die Werktreue zu den mittelalterlichen mythologischen Vorlagen erhöht sich tendenziell mit jedem Band und macht die Rezeption zu einer anspruchsvollen Herausforderung im Hinblick auf das mythologische Gerüst hinter den Comic-Handlungen. Eben dieses mythologische Gerüst wurde freizulegen versucht und die Frage nach dem mythologischen Gehalt der Valhalla-Erzählungen wurde gestellt. Die vorliegende Untersuchung ist, nach einer Einführung in die Beschaffenheit des Comics als Literatur- und Kunstform sowie der Vorstellung des Untersuchungsgegenstandes und der verwendeten mythologischen Vorlagen, anhand von drei großen Eckpfeilern auszumachen, die die Aufarbeitung von Strukturmethoden, Texteigenschaften und Visualisierungstechniken zum Thema haben. Diese Unterteilung war notwendig, da die mythologischen Einzelelemente nicht nur im Comictext direkt vorhanden sind, sondern sich auch im Aufbau der Handlungen sowie in bildlicher Umsetzung finden lassen. Der Valhalla-Zyklus selbst bedurfte einer Unterteilung in zwei große Gruppen, die von der Art der Zusammensetzung der Handlungen ausgehen. Es stellte sich heraus, dass die eine Gruppe jeweils nur eine einzige mythologische Vorlage als Basis hat (z.B. die Gylf. der SnE), die andere ihre Handlungen aus einer Reihe von Vorlagen zu einem mythologisch-humorisitschen Konglomerat zusammensetzt.
Keywords (deu)
Valhalla
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1250266
Number of pages
243