Title (deu)
Dimostrazioni
zur Rezeption der "Naturalis Historia" des älteren Plinius in Gemälden der Neuzeit
Author
Gabriele Goffriller
Advisor
Artur Rosenauer
Assessor
Artur Rosenauer
Assessor
Hans Aurenhammer
Abstract (deu)
Das 35. Buch der Naturalis Historia von Plinius d. Ä. stellt die mit Abstand gehaltvollste Quelle zur griechischen Malerei der Antike dar. Aus der Fülle der von Plinius beschriebenen Merkmale werden sieben herausgegriffen und im Hinblick auf ihre Rezeption in der frühen Neuzeit untersucht. Direkte Vergleiche lassen technisch – stilistische Bezugnahmen erkennen, so etwa die angeblich von Apelles und den besten seiner Zeitgenossen angewandte Malerei in nur vier Farben, die sich auf neuzeitlichen Selbstbildnissen und anderen Werken von Fouquet, Dürer, Tizian, Gumpp, Velázquez und Rembrandt beobachten lässt. Diese Merkmale neuzeitlicher Kunstwerke werden als bewusst getätigte Äusserungen angesehen, durch die sich KünstlerInnen gattungsimmanent am kunsttheoretischen Diskurs beteiligen konnten. Die parallel dazu stattfindende literarische Verarbeitung der ‚sapientia veterum’ von Petrarca an zeigt, dass die Informationen aus der Naturalis Historia intensiv diskutiert und verbreitet wurden. Apelles als Künstler-Autor und Plinius selbst werden zum Vorbild für die nachfolgende Kunstgeschichtsschreibung von Alberti, Ghiberti, Dürer und Vasari wie es Apelles, Zeuxis, Protogenes und Pausias für die Maler der Neuzeit gewesen sind. Gleichzeitig mit Sujets der hellenistischen Malerei, die mittels Ekphrasen wiederaufgenommen oder auch nach diesen rein poetischen Schilderungen nun zum ersten Mal gemalte Realität wurden, bot sich den Künstlern der Neuzeit die Gelegenheit, auch über die ‚skills’ ihrer antiken Kollegen nachzudenken. Die Auseinandersetzung mit einer oder mehrerer dieser technisch-stilistischen Schwierigkeiten aufgenommen zu haben und die Bewältigung dieser Herausforderung zu Demonstrieren, kann als das eigentliche Grundthema mancher Kunstwerke verstanden werden.
Abstract (eng)
Book 35 of Pliny the Elder’s Naturalis Historia provides the most valuable written source for our knowledge of hellenistic painting. Out of the variety of informations on technique and style Pliny gives, a group of seven features is selected to look at their perception in early modern times. By comparing features mentioned by Pliny – e.g. the art of painting in four colours, which Apelles and the best of his contemporary colleagues are said to have practiced – with self-portraits and other paintings by Fouquet, Duerer, Titian, Gumpp, Velázquez and Rembrandt, we are able to identify those features as painted references to the ancient text. These references are visual demonstrations of a mastered artistic challenge and important contributions to the Renaissance discourse on ancient painting by painters themselves. Beginning with Petrarc’s notes, the modern theoretical texts on painting give an impression of how Pliny’s text and Apelles in his double-role as artist and theorist influenced the writing on art and how important they were for Alberti, Ghiberti, Duerer and Vasari.
Keywords (eng)
PliniusApellesreceptionJan van EyckDürerGiorgioneTizianreferenceGumppVelazquezHemessenMurilloEl GrecoPalma GiovaneCarracciZurbaran. HeemskerkLavinia FontanaGerrit DouselfportraitportraitLandinoAlbertiGhibertiVasariMichelangeloHogarthRembrandtHolbeinFouquetLievensJensonAert de GelderWinckelmannZeuxisPolycletPolykletParrhasios
Keywords (deu)
PliniusApellesAntikenrezeptionJan van EyckDürerGiorgioneTizianBezugnahmeGumppVelazquezHemessenMurilloEl GrecoPalma GiovaneCarracciZurbaranHeemskerkLavinia FontanaGerrit DouSelbstbildnisSelbstportraitSelbstporträtPorträtPortraitLandinoAlbertiMonochromieGhibertiVasariMichelangeloHogarthRembrandtHolbeinFouquetLievensJensonAert de GelderWinckelmannZeuxisPolycletPolykletParrhasios
Subject (deu)
Type (deu)
Extent (deu)
248, [28] S. : Ill.
Number of pages
276
Members (1)
Title (deu)
Dimostrazioni
zur Rezeption der "Naturalis Historia" des älteren Plinius in Gemälden der Neuzeit
Author
Gabriele Goffriller
Abstract (deu)
Das 35. Buch der Naturalis Historia von Plinius d. Ä. stellt die mit Abstand gehaltvollste Quelle zur griechischen Malerei der Antike dar. Aus der Fülle der von Plinius beschriebenen Merkmale werden sieben herausgegriffen und im Hinblick auf ihre Rezeption in der frühen Neuzeit untersucht. Direkte Vergleiche lassen technisch – stilistische Bezugnahmen erkennen, so etwa die angeblich von Apelles und den besten seiner Zeitgenossen angewandte Malerei in nur vier Farben, die sich auf neuzeitlichen Selbstbildnissen und anderen Werken von Fouquet, Dürer, Tizian, Gumpp, Velázquez und Rembrandt beobachten lässt. Diese Merkmale neuzeitlicher Kunstwerke werden als bewusst getätigte Äusserungen angesehen, durch die sich KünstlerInnen gattungsimmanent am kunsttheoretischen Diskurs beteiligen konnten. Die parallel dazu stattfindende literarische Verarbeitung der ‚sapientia veterum’ von Petrarca an zeigt, dass die Informationen aus der Naturalis Historia intensiv diskutiert und verbreitet wurden. Apelles als Künstler-Autor und Plinius selbst werden zum Vorbild für die nachfolgende Kunstgeschichtsschreibung von Alberti, Ghiberti, Dürer und Vasari wie es Apelles, Zeuxis, Protogenes und Pausias für die Maler der Neuzeit gewesen sind. Gleichzeitig mit Sujets der hellenistischen Malerei, die mittels Ekphrasen wiederaufgenommen oder auch nach diesen rein poetischen Schilderungen nun zum ersten Mal gemalte Realität wurden, bot sich den Künstlern der Neuzeit die Gelegenheit, auch über die ‚skills’ ihrer antiken Kollegen nachzudenken. Die Auseinandersetzung mit einer oder mehrerer dieser technisch-stilistischen Schwierigkeiten aufgenommen zu haben und die Bewältigung dieser Herausforderung zu Demonstrieren, kann als das eigentliche Grundthema mancher Kunstwerke verstanden werden.
Abstract (eng)
Book 35 of Pliny the Elder’s Naturalis Historia provides the most valuable written source for our knowledge of hellenistic painting. Out of the variety of informations on technique and style Pliny gives, a group of seven features is selected to look at their perception in early modern times. By comparing features mentioned by Pliny – e.g. the art of painting in four colours, which Apelles and the best of his contemporary colleagues are said to have practiced – with self-portraits and other paintings by Fouquet, Duerer, Titian, Gumpp, Velázquez and Rembrandt, we are able to identify those features as painted references to the ancient text. These references are visual demonstrations of a mastered artistic challenge and important contributions to the Renaissance discourse on ancient painting by painters themselves. Beginning with Petrarc’s notes, the modern theoretical texts on painting give an impression of how Pliny’s text and Apelles in his double-role as artist and theorist influenced the writing on art and how important they were for Alberti, Ghiberti, Duerer and Vasari.
Keywords (eng)
PliniusApellesreceptionJan van EyckDürerGiorgioneTizianreferenceGumppVelazquezHemessenMurilloEl GrecoPalma GiovaneCarracciZurbaran. HeemskerkLavinia FontanaGerrit DouselfportraitportraitLandinoAlbertiGhibertiVasariMichelangeloHogarthRembrandtHolbeinFouquetLievensJensonAert de GelderWinckelmannZeuxisPolycletPolykletParrhasios
Keywords (deu)
PliniusApellesAntikenrezeptionJan van EyckDürerGiorgioneTizianBezugnahmeGumppVelazquezHemessenMurilloEl GrecoPalma GiovaneCarracciZurbaranHeemskerkLavinia FontanaGerrit DouSelbstbildnisSelbstportraitSelbstporträtPorträtPortraitLandinoAlbertiMonochromieGhibertiVasariMichelangeloHogarthRembrandtHolbeinFouquetLievensJensonAert de GelderWinckelmannZeuxisPolycletPolykletParrhasios
Subject (deu)
Type (deu)
Number of pages
276