Im Zentrum der Arbeit steht die historische Persönlichkeit des ungarischen Grafen Teleki József (1738-1796). Er ist ein Vertreter der feudalistischen Ordnung, doch gebildet im Geist der Aufklärung. Obgleich er die Tradition seines Landes bewahren will, ist er dennoch ein Mittler im Kulturtransfer zwischen dem aufgeklärten Westeuropa und einem Osteuropa mit verzögerter Entfaltung der Aufklärung. In der Literatur findet sich als Deutung dieser Gegensätzlichkeit der Hinweis auf Widersprüche in seinen Tätigkeiten für Ungarn.
Den beiden Fragenkomplexen Kavalierstour und Kulturtransfer wird ein Überblick über die historische Situation Frankreichs und Ungarns im 18. Jahrhundert vorangestellt. Die Sicht auf die beiden Länder gilt vor allem ihrer Darstellung als Reiseländer.
Anschließend wird auf die Bedeutung der adeligen Erziehungsreise hingewiesen. Dabei wird ihre lang währende Gültigkeit innerhalb der adeligen Erziehung sowie ihr Wandel hinsichtlich ihrer Ausbildungsfunktion dargestellt.
Teleki macht zur Vollendung seiner Erziehung eine Kavalierstour in das aufgeklärte Westeuropa. Nach Abschluss seiner Studien in der Schweiz reist er über Holland nach Paris. Hier sucht er die Begegnung mit französischen Gelehrten und stellt sich in Versailles und beim französischen Adel vor. Er besucht die Einrichtungen der Wirtschaft und der Technik und Institutionen des Staates. In seinem Reisetagebuch hält er sein Reiseerlebnis fest. Nach seiner Rückkehr in die Heimat bekleidet er hohe Ämter.
Die zweite Fragestellung richtet sich auf seine Mittlertätigkeit im Kulturtransfer des 18. Jahrhunderts. Das von den Kulturhistorikern Michel Espagne und Michael Werner entwickelte Konzept des Kulturtransfers kennt keine hierarchische Zuordnung von Kulturen und deutet Kulturtransfer-Prozesse als komplexes Geschehen. Nicht der Vergleich oder die Analyse beider Systeme ist das Ziel, sondern das Erkennen des Prozess-Charakters des Kulturtransfers.
Telekis Mittlertätigkeit im Transfer von Wissen und Gedanken der Aufklärung wird an Hand des Konzeptes beschrieben. Hier stehen die Aspekte des Transfers von Büchern sowie des Transfers von Gedanken der Aufklärung zum Schutz der Tradition und zur Gewährung von religiöser Toleranz in Ungarn im Vordergrund.
In der ungarischen Literatur wird die Spannung zwischen Telekis beharrenden feudalistischen Bestrebungen und seiner Bildung im Geist der Aufklärung betont. Durch den Ansatz des Konzepts lösen sich Widersprüche in seinen späteren Tätigkeiten auf und seine Mittlerrolle erfährt eine neue Bewertung.
Im Zentrum der Arbeit steht die historische Persönlichkeit des ungarischen Grafen Teleki József (1738-1796). Er ist ein Vertreter der feudalistischen Ordnung, doch gebildet im Geist der Aufklärung. Obgleich er die Tradition seines Landes bewahren will, ist er dennoch ein Mittler im Kulturtransfer zwischen dem aufgeklärten Westeuropa und einem Osteuropa mit verzögerter Entfaltung der Aufklärung. In der Literatur findet sich als Deutung dieser Gegensätzlichkeit der Hinweis auf Widersprüche in seinen Tätigkeiten für Ungarn.
Den beiden Fragenkomplexen Kavalierstour und Kulturtransfer wird ein Überblick über die historische Situation Frankreichs und Ungarns im 18. Jahrhundert vorangestellt. Die Sicht auf die beiden Länder gilt vor allem ihrer Darstellung als Reiseländer.
Anschließend wird auf die Bedeutung der adeligen Erziehungsreise hingewiesen. Dabei wird ihre lang währende Gültigkeit innerhalb der adeligen Erziehung sowie ihr Wandel hinsichtlich ihrer Ausbildungsfunktion dargestellt.
Teleki macht zur Vollendung seiner Erziehung eine Kavalierstour in das aufgeklärte Westeuropa. Nach Abschluss seiner Studien in der Schweiz reist er über Holland nach Paris. Hier sucht er die Begegnung mit französischen Gelehrten und stellt sich in Versailles und beim französischen Adel vor. Er besucht die Einrichtungen der Wirtschaft und der Technik und Institutionen des Staates. In seinem Reisetagebuch hält er sein Reiseerlebnis fest. Nach seiner Rückkehr in die Heimat bekleidet er hohe Ämter.
Die zweite Fragestellung richtet sich auf seine Mittlertätigkeit im Kulturtransfer des 18. Jahrhunderts. Das von den Kulturhistorikern Michel Espagne und Michael Werner entwickelte Konzept des Kulturtransfers kennt keine hierarchische Zuordnung von Kulturen und deutet Kulturtransfer-Prozesse als komplexes Geschehen. Nicht der Vergleich oder die Analyse beider Systeme ist das Ziel, sondern das Erkennen des Prozess-Charakters des Kulturtransfers.
Telekis Mittlertätigkeit im Transfer von Wissen und Gedanken der Aufklärung wird an Hand des Konzeptes beschrieben. Hier stehen die Aspekte des Transfers von Büchern sowie des Transfers von Gedanken der Aufklärung zum Schutz der Tradition und zur Gewährung von religiöser Toleranz in Ungarn im Vordergrund.
In der ungarischen Literatur wird die Spannung zwischen Telekis beharrenden feudalistischen Bestrebungen und seiner Bildung im Geist der Aufklärung betont. Durch den Ansatz des Konzepts lösen sich Widersprüche in seinen späteren Tätigkeiten auf und seine Mittlerrolle erfährt eine neue Bewertung.