Abstract (deu)
Ziel: Ziel dieser Studie war es, die Ursachen und Zusammenhänge der krankheitsassoziierten Mangelernährung anhand 663 stationären Patienten am AKH Wien aufzuzeigen.
Methoden: Die Daten dieser Arbeit entstammen dem nutritionDay in European Hospitals 2006, ein cross-sektionales Audit auf allen Stationen. Die Teilnahme dazu erfolgte freiwillig und anonym. Zur Datenerhebung wurden eigene Fragebögen entwickelt. Es wurden Daten zur Organisation und Struktur der Station erhoben, verschiedene medizinische und ernährungsrelevante Daten zum einzelnen Patienten und vom Patienten sollten Fragen unter anderem über den Gewichtsverlauf und ein vorgegebenes Ernährungsprotokoll beantwortet werden.
Ergebnisse: Es konnte gezeigt werden, dass 10,4% der Patienten einen BMI < 19 kg/m² hatten und 29,4% der Patienten (wobei von 27,5% eine Angabe dazu fehlt) in den letzten 3 Monaten ungewollt Gewicht verloren und daher von eine Mangelernährung gefährdet oder bereits betroffen sind. Künstliche Ernährung, Spezialdiäten und Proteinsupplemente kamen am AKH Wien seltener zum Einsatz als im europaweiten Vergleich.
Schlussfolgerung: Aus den Ergebnissen des AKH Wiens kann man schließen, dass die Ernährung meist nur einen geringen Stellenwert hat. Zur Durchführung der Befragung wäre kein besonders geschultes Personal notwendig, jedoch geben die Fragebögen aufgrund der Fragestellung Aufschluss über den Ernährungszustand des Patienten. Zur praktischen Umsetzung der Ernährungstherapie sollte ein multidisziplinäres, geschultes Personal eingesetzt werden.