Title (deu)
Von der Auferstehung zum ewigen Leben
die Brenner-Krimis von Wolf Haas im Gattungskontext
Author
Renate Irene Peschik-Vodosek
Advisor
Wynfrid Kriegleder
Assessor
Wynfrid Kriegleder
Abstract (deu)
Die hier vorliegende Diplomarbeit behandelt das Thema der Brenner-Krimis von Wolf Haas im Gattungskontext. Ich habe in Ansätzen versucht die kriminalromanhaften Aspekte der Brenner-Romane herauszuarbeiten. Dabei fällt vor allem ins Auge, dass die Sprache auch während der Tätersuche von Bedeutung ist, da es oft sprachliche Hinweise sind, die den Schlüssel zur Lösung beinhalten.
Die Originalität der Brenner-Serie entsteht zum einen durch das gegensätzliche Duo Detektiv und Erzähler, zum anderen durch die gelungene Kombination aus Krimihandlung und Sprachspiel. Die Figur des Brenner wurde aus verschiedenen Perspektiven genauer durchleuchtet, um zu einem vollständigen Bild zu gelangen. Dem österreichischen Ermittler ist eine langsame, ein wenig umständliche, Vorgangsweise zu Eigen. Er geht nicht zielstrebig und entschlossen ans Werk, manchmal fast schon widerwillig lässt er aber doch die Eindrücke auf sich wirken, was sich insbesondere durch die kleinen Melodien manifestiert, die Brenner, ohne sich dessen bewusst zu sein, pfeift, und die ihm stets einen Hinweis zur Lösung des Falls geben würden, den er leider meist zu spät bemerkt. Auch sonst verliert sich der Detektiv in Nebensächlichkeiten, wie Gerüchen, Geräuschen und Grübeleien, eine Eigenschaft, die er mit seinem Erzähler gemeinsam hat. Auch der Erzählerfigur wurde in meiner Arbeit besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Das Besondere am Erzählen in den Brenner-Krimis ist das Fingieren von Mündlichkeit. Dem Leser wird während der Lektüre der Brenner-Romane das Gefühl vermittelt, dem Erzähler tatsächlich gegenüberzusitzen. Allerdings hat der Rezipient im Gegensatz zu einem realen Gesprächspartner keine Möglichkeit, den Erzähler in seinem Redeschwall zu unterbrechen oder ihm gar Fragen zu stellen, auch wenn dies in den Romanen immer wieder angedeutet wird. Seine einzige Möglichkeit, in die Kommunikationssituation einzugreifen besteht darin, das Buch beiseite zu legen und dadurch die Kommunikationssituation zu beenden. Verschiedene Varianten von Sprachspiel kommen in den Brenner-Krimis zum Einsatz, von denen sich diese Diplomarbeit mit dem Sprachspiel in den Romantiteln, Intertextualität, Redensarten und einigen rhetorischen Figuren auseinandersetzt. Abschließend wird noch die narrative Ebenenüberschreitung im letzten Brenner-Band zur Sprache gebracht.
So manchem Leser mag die Lektüre der Brenner-Romane durch deren „Holterdipolter-Stil“ und die verwahrloste Sprache mühsam erscheinen. Die Ursache dafür, dass der Rezipient den Roman dennoch weiterverfolgt, ist aller Wahrscheinlichkeit nach im großen Unterhaltungswert der Brenner-Serie zu finden.
Keywords (deu)
Wolf HaasBrenner-KrimisDetektivErzähler
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Extent (deu)
127 S.
Number of pages
128
Association (deu)
Title (deu)
Von der Auferstehung zum ewigen Leben
die Brenner-Krimis von Wolf Haas im Gattungskontext
Author
Renate Irene Peschik-Vodosek
Abstract (deu)
Die hier vorliegende Diplomarbeit behandelt das Thema der Brenner-Krimis von Wolf Haas im Gattungskontext. Ich habe in Ansätzen versucht die kriminalromanhaften Aspekte der Brenner-Romane herauszuarbeiten. Dabei fällt vor allem ins Auge, dass die Sprache auch während der Tätersuche von Bedeutung ist, da es oft sprachliche Hinweise sind, die den Schlüssel zur Lösung beinhalten.
Die Originalität der Brenner-Serie entsteht zum einen durch das gegensätzliche Duo Detektiv und Erzähler, zum anderen durch die gelungene Kombination aus Krimihandlung und Sprachspiel. Die Figur des Brenner wurde aus verschiedenen Perspektiven genauer durchleuchtet, um zu einem vollständigen Bild zu gelangen. Dem österreichischen Ermittler ist eine langsame, ein wenig umständliche, Vorgangsweise zu Eigen. Er geht nicht zielstrebig und entschlossen ans Werk, manchmal fast schon widerwillig lässt er aber doch die Eindrücke auf sich wirken, was sich insbesondere durch die kleinen Melodien manifestiert, die Brenner, ohne sich dessen bewusst zu sein, pfeift, und die ihm stets einen Hinweis zur Lösung des Falls geben würden, den er leider meist zu spät bemerkt. Auch sonst verliert sich der Detektiv in Nebensächlichkeiten, wie Gerüchen, Geräuschen und Grübeleien, eine Eigenschaft, die er mit seinem Erzähler gemeinsam hat. Auch der Erzählerfigur wurde in meiner Arbeit besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Das Besondere am Erzählen in den Brenner-Krimis ist das Fingieren von Mündlichkeit. Dem Leser wird während der Lektüre der Brenner-Romane das Gefühl vermittelt, dem Erzähler tatsächlich gegenüberzusitzen. Allerdings hat der Rezipient im Gegensatz zu einem realen Gesprächspartner keine Möglichkeit, den Erzähler in seinem Redeschwall zu unterbrechen oder ihm gar Fragen zu stellen, auch wenn dies in den Romanen immer wieder angedeutet wird. Seine einzige Möglichkeit, in die Kommunikationssituation einzugreifen besteht darin, das Buch beiseite zu legen und dadurch die Kommunikationssituation zu beenden. Verschiedene Varianten von Sprachspiel kommen in den Brenner-Krimis zum Einsatz, von denen sich diese Diplomarbeit mit dem Sprachspiel in den Romantiteln, Intertextualität, Redensarten und einigen rhetorischen Figuren auseinandersetzt. Abschließend wird noch die narrative Ebenenüberschreitung im letzten Brenner-Band zur Sprache gebracht.
So manchem Leser mag die Lektüre der Brenner-Romane durch deren „Holterdipolter-Stil“ und die verwahrloste Sprache mühsam erscheinen. Die Ursache dafür, dass der Rezipient den Roman dennoch weiterverfolgt, ist aller Wahrscheinlichkeit nach im großen Unterhaltungswert der Brenner-Serie zu finden.
Keywords (deu)
Wolf HaasBrenner-KrimisDetektivErzähler
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Number of pages
128
Association (deu)
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