Abstract (deu)
Das Ziel dieser Arbeit ist die Entwicklung eines Projekts zur Förderung der interkulturellen Kompetenz, in dem Schüler und Schülerinnen sich mit ihrer eigenen Kultur und einer bestimmten anderen Kultur auseinandersetzen. In Zusammenarbeit mit einer Partnerklasse sollen die Schüler und Schülerinnen sich ihrer eigenen kulturellen Prägung bewusst werden, Unterschiede und Ähnlichkeiten zwischen den beiden Kulturen erkennen und ihre interkulturelle Kompetenz erhöhen. Das Endprodukt des Projekts ist die gemeinsame Erstellung eines Computerlernspiels.
Im ersten Teil meiner Arbeit werden die Begriffe definiert, die in dem Projekt zentral stehen, nämlich Kultur, interkulturelle Kommunikation und interkulturelle Kompetenz.
Der zweite Teil beschäftigt sich mit den Kulturkonzepten von Kluckhohn und Strodtbeck, Hall, Hofstede, Trompenaars und Schwartz, worin Werte und Einstellungen systematisiert werden, in denen sich Kulturen grundlegend voneinander unterscheiden.
Ein Vergleich der in diesen Konzepten behandelten Kulturdimensionen zeigt, dass bestimmte Aspekte in mehreren Theorien vorkommen, während andere nur ein einziges Mal angeführt werden. Die häufig genannten Aspekte bezeichnen
fundamentale Probleme der Menschheit, die Kulturen voneinander unterscheiden und für deren Vergleich herangezogen werden können.
Der dritte Teil der Arbeit ist dem Projekt gewidmet. Nach einer allgemeinen Beschreibung desselben werden die einzelnen Projektphasen genau behandelt, wobei einerseits durch Verweise auf die bereits besprochene Theorie eine Verbindung zu den Kulturkonzepten im ersten Teil hergestellt wird und andererseits
der theoretische Hintergrund zu noch nicht behandelten Themen geboten wird.
In der Vorprojektphase sollen die Schüler und Schülerinnen für die Wahrnehmung der eigenen Kultur sensibilisiert werden und sich mit dem Kulturbegriff beschäftigen. In diesem Zusammenhang werden die Ziele und die gebräuchlichen Methoden in interkulturellem Training besprochen.
In der ersten Phase findet im Internet die Kontaktaufnahme der Schüler und Schülerinnen zur Partnerklasse statt. Außerdem beschäftigen sie sich in der nationalen Gruppe mit der Kultur eins des Partnerlandes. Die zweite Phase gibt den Schülern und Schülerinnen die Möglichkeit, durch Recherchen und mit Hilfe der Partnerklasse mehr über deren Kultur zwei herauszufinden und diese mit ihrer eigenen Kultur zu vergleichen. Hierbei müssen
bestimmte für die Entstehung von Missverständnissen sensible Bereiche abgedeckt werden, wie beispielsweise Tabus, Körpersprache und Zeitempfinden.
Am Anfang der Beschreibung von Phase drei, in der das Computerlernspiel erarbeitet wird, befinden sich Überlegungen zu Computerspielen als Lehrmittel. Danach wird auf die Planung des Computerlernspiels in dem vorgestellten Projekt eingegangen und die Erstellung der Fragen behandelt. Die Nennung mehrerer
Beispielfragen veranschaulicht die theoretischen Überlegungen.
Beide Schülergruppen besuchen im Laufe des Projekts die Partnerschule. Dies passiert in den Projektphasen vier und sechs, in denen auch Bilder und Filme angefertigt werden, die als Illustration der Antworten für die Fragen in dem Computerlernspiel benötigt werden. In der Zeit zwischen den Besuchen, also in Projektphase 5, sollen die Schüler und Schülerinnen lernen, wie sie das Lernspiel am Computer erstellen. Die Nachprojektphase beinhaltet die Präsentation des Projektprodukts.
Den Abschluss der Arbeit bildet ein Überblick über Evaluierungsmethoden von interkultureller Kompetenz gefolgt von konkreten Vorschlägen zur Beurteilung der Arbeit, die die Schüler und Schülerinnen im Zusammenhang des hier vorgestellten Projekts leisten.