Das Ziel vorliegender Arbeit war die Erstellung einer motivationalen Typologie Psychologiestudierender im Fach Methodenlehre anhand des sozialkognitiven Motivationsmodells (Dweck und Leggett, 1988). Die Stichprobe umfasste 201 Teilnehmerinnen/Teilnehmer (80,7% weiblich) der Lehrveranstaltung „Forschungsmethoden und Evaluation“. Mittels Clusteranalyse mit den Variablen IPT, Lern- und Leistungszielorientierung sowie Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten wurden die drei Typen Kompetenzorientierte (n = 73), motivational Ausgeglichene (n = 53) sowie motivational Defizitäre (n = 75) ermittelt. Die Kompetenzorientierten zeigen flexible IPT, hohe Lern- und niedrige Leistungszielorientierung sowie großes Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, die motivational Defizitären weisen ein spiegelbildlich umgekehrtes Muster auf. Diesem Typ gehören signifikant mehr Frauen als Männer an. Die motivational Ausgeglichenen mit hohen Merkmalsausprägungen in allen vier Variablen zeigen als einziger Typ Abweichungen vom SKM. Diese Typologie wurde mittels KFA bestätigt und die erkenntnisbereichernde Wirkung der Kombination von Clusteranalyse und KFA verdeutlicht. Der Vergleich der Typen bezüglich Fachwissen, Elaboration, Regulation, Interesse und Hilflosigkeit mittels MANOVA zeigte in allen Variablen Unterschiede zwischen den Kompetenzorientierten und den motivational Defizitären zugunsten ersterer. Die motivational Ausgeglichenen unterscheiden sich nur im geringeren Interesse signifikant von den Kompetenzorientierten. Die Ergebnisse der Kompetenzorientierten und motivational Defizitären entsprechen den theoretischen Annahmen. Der Typ der motivational Ausgeglichenen zeigt keine nennenswerten negativen Effekte von hoher Leistungszielorientierung bei gemeinsamem Auftreten mit hoher Lernzielorientierung. Weiters wird in der Arbeit auf motivationale und fachliche Defizite besonders weiblicher Psychologiestudierender im Fach Methodenlehre hingewiesen und die Wichtigkeit des SRL zur Verbesserung der Situation betont. Sämtliche Ergebnisse zeigen eine weitestgehende Übereinstimmung mit der Vorgängerstudie von Lapka et al. (2008).
Das Ziel vorliegender Arbeit war die Erstellung einer motivationalen Typologie Psychologiestudierender im Fach Methodenlehre anhand des sozialkognitiven Motivationsmodells (Dweck und Leggett, 1988). Die Stichprobe umfasste 201 Teilnehmerinnen/Teilnehmer (80,7% weiblich) der Lehrveranstaltung „Forschungsmethoden und Evaluation“. Mittels Clusteranalyse mit den Variablen IPT, Lern- und Leistungszielorientierung sowie Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten wurden die drei Typen Kompetenzorientierte (n = 73), motivational Ausgeglichene (n = 53) sowie motivational Defizitäre (n = 75) ermittelt. Die Kompetenzorientierten zeigen flexible IPT, hohe Lern- und niedrige Leistungszielorientierung sowie großes Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, die motivational Defizitären weisen ein spiegelbildlich umgekehrtes Muster auf. Diesem Typ gehören signifikant mehr Frauen als Männer an. Die motivational Ausgeglichenen mit hohen Merkmalsausprägungen in allen vier Variablen zeigen als einziger Typ Abweichungen vom SKM. Diese Typologie wurde mittels KFA bestätigt und die erkenntnisbereichernde Wirkung der Kombination von Clusteranalyse und KFA verdeutlicht. Der Vergleich der Typen bezüglich Fachwissen, Elaboration, Regulation, Interesse und Hilflosigkeit mittels MANOVA zeigte in allen Variablen Unterschiede zwischen den Kompetenzorientierten und den motivational Defizitären zugunsten ersterer. Die motivational Ausgeglichenen unterscheiden sich nur im geringeren Interesse signifikant von den Kompetenzorientierten. Die Ergebnisse der Kompetenzorientierten und motivational Defizitären entsprechen den theoretischen Annahmen. Der Typ der motivational Ausgeglichenen zeigt keine nennenswerten negativen Effekte von hoher Leistungszielorientierung bei gemeinsamem Auftreten mit hoher Lernzielorientierung. Weiters wird in der Arbeit auf motivationale und fachliche Defizite besonders weiblicher Psychologiestudierender im Fach Methodenlehre hingewiesen und die Wichtigkeit des SRL zur Verbesserung der Situation betont. Sämtliche Ergebnisse zeigen eine weitestgehende Übereinstimmung mit der Vorgängerstudie von Lapka et al. (2008).