Abstract (deu)
In dieser Arbeit wurde der Einfluss der Inhalation künstlich hergestellter Kopuline auf die mittlere Testosteronkonzentration im Speichel bei männlichen Sportlern überprüft. Zu diesem Zweck wurde mit 16 männlichen Probanden an drei Tagen eine Versuchsreihe durchgeführt. Im Labor können Kopuline durch die Mischung von Essigsäure, Propansäure, Buttersäure, Methylpropansäure und Methylbuttersäure künstlich hergestellt werden (Michael et al. 1975, S. 153; zit.n. Jütte, 1995, S. 16). Die erzeugten Essenzen wurden, in unterschiedlichen Dosen (Placebo, 0,4% und 0,8%), auf Operationsmasken geträufelt von den Sportlern, 30 Minuten inhaliert. Durch gestaffelte mehrmalige Speichelproben (direkt vor, direkt nach, 15 Minuten nach und 30 Minuten nach Applikation) wurde die Testosteronkonzentration gemessen. Die Proben wurden im Labor des Wiener Biozentrums mit ELISA ausgewertet. Die Testergebnisse wurden durch eine Faktoranalyse (ANOVA) statistisch ausgewertet. Die Ergebnisse zeigten, dass die Dosis der Kopulinlösung, mit der Testosteronkonzentration im Speichel der männlichen Probanden in Zusammenhang steht. Bei der 0,8% Lösung war eine Tendenz zum Anstieg der mittleren Testosteronkonzentration im Speichel der männlichen Sportler feststellbar, die Werte waren jedoch nicht statistisch signifikant. Bei der Placebolösung und der 0,4% Lösung war keine Tendenz erkennbar. Der zeitliche Verlauf zeigte, dass unmittelbar nach der Inhalation der Kopuline, der Testosteronwertanstieg tendenziell am höchsten war. 15 sowie 30 Minuten nachher war kein bemerkenswerter Anstieg mehr erkennbar. Für den Sportbereich ist es nicht zu erwarten, dass durch die Inhalation von Kopulinen ein kalkulierbarer Testosteronanstieg erreicht und dadurch die sportliche Leistungsfähigkeit nicht gesteigert werden kann.