Mazedonien beschreitet seit seiner Unabhängigkeit 1991 beharrlich den Weg in die internationalen und europäischen Institutionen, musste dabei aber immer wieder Fehlschläge und Rückschritte hinnehmen, deren schlimmster der Beinahe-Bürgerkrieg im Jahr 2001 war. Mit dem damals ausgehandelten Rahmen-Abkommen von Ohrid hat sich die Lage weitgehend entspannt; die Umsetzung der einzelnen Vertragsinhalte ist seither im Sinne einer Annäherung an die EU die Hauptaufgabe der politischen Repräsentanten.
Eine wesentliche Rolle in diesem Politik-Prozeß nehmen dabei die politischen Parteien ein, die im Fall Mazedoniens zwei besondere Merkmale erfüllen: Erstens gibt es extreme Unterschiede im Alter der politischen Gruppierungen – die älteste von ihnen kann auf eine für Länder dieser Region ungewöhlich lange Tradition von mehr als hundert Jahren zurückblicken, während andere Parteien erst wenige Jahre die politische Landschaft prägen. Die zweite Besonderheit Mazedoniens ist die ethnische Zweiteilung sogar des Parteienspektrums in slawisch-mazedonische und albanisch-mazedonische Parteien. Daher lässt sich dieses doppelte Spektrum auch nur schwer in die Typologie eines klassischen Parteiensystems einordnen.
Nichtsdestotrotz kommt den Parteien und ihren handelnden Akteuren eine wesentliche Rolle in den politischen Abläufen zu, deren ideologische Hintergründe oftmals aber nicht nachvollziehbar sind. Eine nicht minder wichtige Rolle spielen die wechselseitigen Beziehungen zwischen EU und dem Beitrittskandidaten Mazedonien. Dieser Status steht nun schon seit mehreren Jahren fest, ein konkreter Beginn der Verhandlungen lässt jedoch noch auf absehbare Zeit auf sich warten. Dazu liegen noch zu viele Schwierigkeiten auf dem Weg, die es zu bewältigen gibt: interne, wie die auf kleiner Flamme köchelnden ethnischen Spannungen, aber auch externe, wie die Auseinandersetzungen mit dem griechischen Nachbarn. Alles in allem also ein Weg, der zwar schwierig zu gehen ist, aber bewältigt werden kann. Letzteres ist Mazedonien jedenfalls zu wünschen.
Mazedonien beschreitet seit seiner Unabhängigkeit 1991 beharrlich den Weg in die internationalen und europäischen Institutionen, musste dabei aber immer wieder Fehlschläge und Rückschritte hinnehmen, deren schlimmster der Beinahe-Bürgerkrieg im Jahr 2001 war. Mit dem damals ausgehandelten Rahmen-Abkommen von Ohrid hat sich die Lage weitgehend entspannt; die Umsetzung der einzelnen Vertragsinhalte ist seither im Sinne einer Annäherung an die EU die Hauptaufgabe der politischen Repräsentanten.
Eine wesentliche Rolle in diesem Politik-Prozeß nehmen dabei die politischen Parteien ein, die im Fall Mazedoniens zwei besondere Merkmale erfüllen: Erstens gibt es extreme Unterschiede im Alter der politischen Gruppierungen – die älteste von ihnen kann auf eine für Länder dieser Region ungewöhlich lange Tradition von mehr als hundert Jahren zurückblicken, während andere Parteien erst wenige Jahre die politische Landschaft prägen. Die zweite Besonderheit Mazedoniens ist die ethnische Zweiteilung sogar des Parteienspektrums in slawisch-mazedonische und albanisch-mazedonische Parteien. Daher lässt sich dieses doppelte Spektrum auch nur schwer in die Typologie eines klassischen Parteiensystems einordnen.
Nichtsdestotrotz kommt den Parteien und ihren handelnden Akteuren eine wesentliche Rolle in den politischen Abläufen zu, deren ideologische Hintergründe oftmals aber nicht nachvollziehbar sind. Eine nicht minder wichtige Rolle spielen die wechselseitigen Beziehungen zwischen EU und dem Beitrittskandidaten Mazedonien. Dieser Status steht nun schon seit mehreren Jahren fest, ein konkreter Beginn der Verhandlungen lässt jedoch noch auf absehbare Zeit auf sich warten. Dazu liegen noch zu viele Schwierigkeiten auf dem Weg, die es zu bewältigen gibt: interne, wie die auf kleiner Flamme köchelnden ethnischen Spannungen, aber auch externe, wie die Auseinandersetzungen mit dem griechischen Nachbarn. Alles in allem also ein Weg, der zwar schwierig zu gehen ist, aber bewältigt werden kann. Letzteres ist Mazedonien jedenfalls zu wünschen.