Abstract (deu)
PRINTVERSION: 1 CD als Beilage --
Vor dem Hintergrund der beschränkten Aufmerksamkeit von fragmentierten und stark ausdifferenzierten Teilöffentlichkeiten wird die Vermittlungsleistung der Medien zu einer strategischen Ressource bei der Kommunikation politischer Botschaften. Parteien versuchen die Filter des Mediensystems zu umgehen, indem sie ihre Kommunikationsangebote an die Auswahl- und Darstellungsregeln der Medien anpassen. Ein professionelles öffentliches Erscheinungsbild von Parteien verlangt generell und in Wahlkampfzeiten im Besonderen nach Darstellungs- und somit Inszenierungskompetenz, Medien- sowie Managementkompetenz. Dem folgend untersucht diese Arbeit die zentralen Mechanismen für die Inszenierung politischer Sachverhalte. Dabei zeigt sich das symbiotische Verhältnis der Systeme ‚Medien’ und ‚Politik’ sehr deutlich. Weiters analysiert die vorliegende Arbeit den Beitrag politischer Marketingkonzepte zur Inszenierung von Wahlkämpfen. Die vorgestellten Marketingkonzepte stammen genuin aus dem klassischen Wirtschaftsmarketing, lassen sich jedoch leicht modifiziert auf die Besonderheiten des politischen Marktes übertragen. Diese Übertragbarkeit wird anhand einer Fallstudie – dem Nationalratswahlkampf 2006 von FPÖ und BZÖ – illustriert.