Title (deu)
Aktivatoren der Pregnan-X- und Retinoid-X-Rezeptoren
Einfluss auf die Zytotoxizität von Paclitaxel in Osteosarkomzelllinien
Author
Iris Christina Kubik
Advisor
Jäger Walter
Assessor
Jäger Walter
Abstract (deu)
Die Behandlung des Osteosarkoms, ein Knochentumor der vor allem bei jungen Patienten auftritt, ist noch immer problematisch und eine kurative Behandlung ist in den meisten Fällen (Erfolgsrate unter 50%) immer noch nicht gegeben. In der Standardtherapie erfolgt nach initialer Behandlung mit Chemotherapeutika der chirurgischen Entfernung des primären Tumors im betroffenen Knochen. Die präoperative Chemotherapie ist besonders wichtig, um die primären Knochentumoren zu verkleinern um so möglichst viel Knochenmaterial zu erhalten. Auch bereits gebildete Metastasen sollten durch die Chemotherapie erreicht werden. Eine große Problematik in der Behandlung dieser Tumoren ist die Vielfachresistenz („Multidrug Resistance“, MDR) der Osteosarkomzellen. Hierbei entwickeln die Tumorzellen eine Resistenz gegenüber der Wirkung verschiedener, funktionell und strukturell unterschiedlicher Zytostatika. Ursache ist oft, dass aufgrund einer Überexpression von membranständigen Transportproteinen, wie z.B. von P-Glykoprotein, die Zytostatika effektiv aus der Zelle gepumpt werden. Dadurch kann die für den therapeutischen Effekt notwendige Konzentration an Zytostatika in den Zellen nicht erreicht werden. Da die Vielfachresistenz ein bedeutendes Problem in der Chemotherapie der Knochentumoren und besonders des Osteosarkoms ist, wurde im Rahmen dieser Diplomarbeit untersucht, welchen Einfluss Pregnan-X-Rezeptor-(PXR)-Aktivatoren auf die Expression von P-Glykoprotein in den beiden Osteosarkomzelllinien HOS und MG-63 besitzen. Durch Anwendung dieser Verbindungen sollte die Empfindlichkeit der Osteosarkomzellen gegenüber dem Zytostatikum Paclitaxel erhöht werden. Paclitaxel (5nM) verringerte innerhalb von 48 h die Überlebensrate beider Zelllinen um ca. 50%. Allerdings wurde die Zytotoxizität von Paclitaxel in den beiden Ostesarkomzelllinien HOS und MG-63 durch Dexamethason und Rifampicin nicht signifikant verändert. Unter Kontrollbedingungen kommt es nach Behandlung beider Zellinien mit Dexamethason sogar zu einem geringen Anstieg der Überlebensrate. Auch Versuche mit 9-cis-Retinolsäure, die an den Heterodimerisierungspartner von PXR, den Retinoidsäurerezeptor bindet, führten zu keiner signifikanten Veränderung der Zytotoxizität von Paclitaxel in den beiden Knochenkarzinomzelllinien. Zusammenfassend zeigen die im Rahmen der Diplomarbeit gewonnenen Erkenntnisse, das die Anwendung der beiden PXR-Aktivatoren und auch des Retinoidsäurerezeptor-Aktivators zu keiner erhöhten Wirksamkeit von Paclitaxel in den Osteosarkomzellilinen führt. Um ein verbessertes Ansprechen auf die Therapie und größere Heilungschancen von Knochentumoren zu erreichen, müssen daher neue Konzepte gefunden werden.
Keywords (deu)
PaclitaxelOsteosarkomZytotoxizitätPregnan-X-RezeptorRetinoid-X-Rezeptor
Type (deu)
Extent (deu)
52 S. : graph. Darst.
Number of pages
54
Members (1)
Title (deu)
Aktivatoren der Pregnan-X- und Retinoid-X-Rezeptoren
Einfluss auf die Zytotoxizität von Paclitaxel in Osteosarkomzelllinien
Author
Iris Christina Kubik
Abstract (deu)
Die Behandlung des Osteosarkoms, ein Knochentumor der vor allem bei jungen Patienten auftritt, ist noch immer problematisch und eine kurative Behandlung ist in den meisten Fällen (Erfolgsrate unter 50%) immer noch nicht gegeben. In der Standardtherapie erfolgt nach initialer Behandlung mit Chemotherapeutika der chirurgischen Entfernung des primären Tumors im betroffenen Knochen. Die präoperative Chemotherapie ist besonders wichtig, um die primären Knochentumoren zu verkleinern um so möglichst viel Knochenmaterial zu erhalten. Auch bereits gebildete Metastasen sollten durch die Chemotherapie erreicht werden. Eine große Problematik in der Behandlung dieser Tumoren ist die Vielfachresistenz („Multidrug Resistance“, MDR) der Osteosarkomzellen. Hierbei entwickeln die Tumorzellen eine Resistenz gegenüber der Wirkung verschiedener, funktionell und strukturell unterschiedlicher Zytostatika. Ursache ist oft, dass aufgrund einer Überexpression von membranständigen Transportproteinen, wie z.B. von P-Glykoprotein, die Zytostatika effektiv aus der Zelle gepumpt werden. Dadurch kann die für den therapeutischen Effekt notwendige Konzentration an Zytostatika in den Zellen nicht erreicht werden. Da die Vielfachresistenz ein bedeutendes Problem in der Chemotherapie der Knochentumoren und besonders des Osteosarkoms ist, wurde im Rahmen dieser Diplomarbeit untersucht, welchen Einfluss Pregnan-X-Rezeptor-(PXR)-Aktivatoren auf die Expression von P-Glykoprotein in den beiden Osteosarkomzelllinien HOS und MG-63 besitzen. Durch Anwendung dieser Verbindungen sollte die Empfindlichkeit der Osteosarkomzellen gegenüber dem Zytostatikum Paclitaxel erhöht werden. Paclitaxel (5nM) verringerte innerhalb von 48 h die Überlebensrate beider Zelllinen um ca. 50%. Allerdings wurde die Zytotoxizität von Paclitaxel in den beiden Ostesarkomzelllinien HOS und MG-63 durch Dexamethason und Rifampicin nicht signifikant verändert. Unter Kontrollbedingungen kommt es nach Behandlung beider Zellinien mit Dexamethason sogar zu einem geringen Anstieg der Überlebensrate. Auch Versuche mit 9-cis-Retinolsäure, die an den Heterodimerisierungspartner von PXR, den Retinoidsäurerezeptor bindet, führten zu keiner signifikanten Veränderung der Zytotoxizität von Paclitaxel in den beiden Knochenkarzinomzelllinien. Zusammenfassend zeigen die im Rahmen der Diplomarbeit gewonnenen Erkenntnisse, das die Anwendung der beiden PXR-Aktivatoren und auch des Retinoidsäurerezeptor-Aktivators zu keiner erhöhten Wirksamkeit von Paclitaxel in den Osteosarkomzellilinen führt. Um ein verbessertes Ansprechen auf die Therapie und größere Heilungschancen von Knochentumoren zu erreichen, müssen daher neue Konzepte gefunden werden.
Keywords (deu)
PaclitaxelOsteosarkomZytotoxizitätPregnan-X-RezeptorRetinoid-X-Rezeptor
Type (deu)
Number of pages
54