Abstract (deu)
Ziel dieser Untersuchung war es einerseits, Zusammenhänge zwischen psychologischen Fragebögen zu Burnout (MBI) bzw. Wohlbefinden (GWBS, PANAS) und physiologischen Daten (EDA, HR, Atrial, pNN5, pNN10, pNN50, SDNN, RMSSD sowie HF) zur Aktivität sowie Reaktivität des autonomen Nervensystems bei einer Stichprobe (n = 55) von diplomiertem Krankenpflegepersonal und Pflegehelfern zu prüfen. Zur Berechnung der Reaktivitätswerte wurden Differenzwerte zwischen Ruhephase und mentaler Anforderung gebildet und deren Zusammenhang mit den psychologischen Variablen bezüglich Burnout und Wohlbefinden geprüft. Andererseits wurden noch die Auswirkungen eines Entspannungstrainings (MBSR) auf Burnout und Wohlbefinden im Vergleich zu einer Wartelisten-Kontrollgruppe geprüft (n = 44). Zur Operationalisierung der ausgewählten Kennwerte dienten folgende Verfahren bzw. Messgeräte: (1) Maslach-Burnout-Inventory (MBI, in deutscher Übersetzung nach Enzmann und Kleiber (1989), (2) Positive and Negative Affect Schedule (PANAS, deutsche Version nach Krohne, Egloff, Kohlmann und Tausch, 1996), (3) General Well-Being Schedule (GWBS, in deutscher Übersetzung von Prof. Michael Trimmel, Institute for Public Health, Vienna), (4) Frankfurter Aufmerksamkeits-Inventar (FAIR, Moosbrugger & Öhlschlägel, 1996) sowie (5) portable Rekorder und Ag/AgCl-Elektroden zur Messung von elektrodermaler Aktivität, Atrial, Herzrate bzw. Herzratenvariablität. Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass die Skalen emotionale Erschöpfung des MBI und NA der PANAS bzw. die Kennwerte der HR (sympathische Aktivität bzw. Reaktivität), der pNN5, der pNN10 sowie die HF (parasympathische Aktivität bzw. Reaktivität) den Zusammenhang zwischen psychologischen und physiologischen Variablen sensibel darstellen konnten. Zur Wirksamkeit des MBSR-Trainings konnten keine signifikanten Interaktionen festgestellt werden.