Abstract (deu)
Einleitung: Bei morbider Adipositas ist eine nachhaltige und dauerhafte Gewichtsreduktion durch konservative Methoden in den seltensten Fällen erreichbar. Die bariatrische Chirurgie resultiert bei diesen Patienten in der Regel in einer signifikanten Gewichtsabnahme und einer Veränderung der Körperzusammensetzung. Das vorliegende Projekt untersucht, den Einfluss einer Magen-Bypass-Operation auf Essverhaltens, die Körperzusammensetzung und den Ernährungszustand im Vergleich zu morbid adipösen Patienten. Patienten und Methoden: Bestimmung der Körperzusammensetzung mittels Bioelektrischer Impedanz Analyse bei 50 Patientinnen nach Bypass Operation (B) und 21 morbid Adipösen (K) Die Körperzusammensetzung wird mit NutriPlus© Version 5.1 errechnet. Das Verhältnis ECM/BCM wird als Indikator für den Ernährungszustand herangezogen. Das Ernährungsverhalten wurde mittels DISHES ermittelt. Ergebnisse: Die Patienten waren im Mittel 50 ± 1.4a (B) bzw. 43.3 ± 2.6a (K, p=0,03) alt. Zwischen der Operation und der Untersuchung lagen 12-37Monate. Die Operation resultierte in einem signifikanten Gewichtsverlust. Einen Body Mass Index (BMI) unter 25kg/m² erreichen 10%, zwischen 25 und 30kg/m² 22% der Patienten. Ein Ödem bestand 11 B und bei 9 K. Eine valide präoperative BIA-Messung war bei diesen PatientInnen daher nicht möglich. Die postoperative BIA-Messung ergab im Vergleich zu K einen signifikant niedrigeren Phasenwinkel (p=0,003) und einen höheren ECM/BCM-Index (p=0,001). Bei 67% der B war das Verhältnis ECM/BCM größer 1. Die Energiezufuhr war postoperativ um 1174kcal (p=0,001) niedriger als bei K, das Verhältnis der Hauptnährstoffe unterschied sich nicht. Schlussfolgerung: Die postoperative Kontrolle des Ernährungszustands nach erfolgreicher Magenbypassoperation mittels BIA ergab einen schlechteren Ernährungszustand im Vergleich zu nichtoperierten Kontrollpersonen. Somit erscheint die postoperative Überwachung der Körperzusammensetzung mit entsprechender diätetischer Intervention sinnvoll.