You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1253679
Title (eng)
The Kennedys and the Civil Rights Movement
Parallel title (deu)
Die Kennedys und die Bürgerrechtsbewegung
Author
Christine Stirmaier
Adviser
Astrid Fellner
Assessor
Astrid Fellner
Abstract (deu)
Diese Diplomarbeit beschäftigt sich mit der Erörterung des Diskurses über John und Robert F. Kennedy und die Bürgerrechtsbewegung im Zeitraum von 1960 bis 1963. Die widersprüchlichen Darstellungen dieses Kapitels in der Geschichte der Vereinigten Staaten werden ausführlich analysiert, wobei das Image der Kennedys als amerikanische Helden von den gewählten Autoren entweder unterstützt oder verworfen wird. Aus diesem Diskurs eröffnen sich dem Leser grundsätzlich unterschiedliche und oft verzerrte Perspektiven der Geschichte, die im Detail untersucht werden. Als kulturwissenschaftlicher Rahmen der Arbeit fungiert ein close reading einer Reihe repräsentativer Texte, was in Folge zu einer Analyse der Dimensionen von moralischer und pragmatisch-logischer Argumentation in diesen historischen Berichten führt. Weiters spielen vor allem sozialer Wandel, der Ansatz des Incrementalism sowie Konzepte von Macht und Kommunikation eine Schlüsselrolle im Zugang zu den ausgewählten Primärtexten. Hierbei sind vor allem die Ansätze des Soziologen Amitai Etzioni vorrangig, dessen Konzepte zu genannten Begriffen eine detaillierte Besprechung der Literatur ermöglichen. Im Laufe der Arbeit werden vier spezifische Gruppierungen von Autoren diskutiert, die ein breites Spektrum an Ansichten von großem Lob bis hin zu scharfer Kritik verkörpern. Harry Golden (Mr Kennedy and the Negroes, 1964) und Carl M. Brauer (John F. Kennedy and the Second Reconstruction, 1977) vertreten einen eindeutig positiven Standpunkt. In der Kategorie von entschiedenen Verfechtern der Bürgerrechtspolitik der Kennedys ranken sich die Bücher der ehemaligen Berater Theodore C. Sorensen (Kennedy, 1964) und Arthur M. Schlesinger (A Thousand Days, 1965) um den Kennedy-Mythos. Zwei andere Mitarbeiter der Kennedy Brüder wiederum wählen einen grundsätzlich anderen Zugang. Harris Woffords Of Kennedys and Kings (1980) liefert einen ausgewogenen Bericht seiner Zeit als Berater im Weißen Haus ohne ein eindeutiges Urteil zu fällen. Burke Marshall, der am Justizministerium tätig war, beschreibt seine Ansichten von einem vorrangig juristischen Blickpunkt in seinem Buch Federalism and Civil Rights (1964), in dem er die Möglichkeiten und Einschränkungen des Handlungsspielraumes des Präsidenten und des Generalstaatsanwaltes in Krisensituationen erörtert. Die letzte Kategorie von Büchern widmet sich einer dezidiert kritischen Auseinandersetzung mit dem Thema. David Nivens The Politics of Injustice (2003) ist aufgrund der verwendeten Sprache und der Argumentationsweise sicherlich die negativste Darstellung. Mark Stern schafft in Calculating Visions (1992) eine deutliche Kategorisierung von den Kennedys versus der Bügerrechtsbewegung als einander entgegen gesetzte Kontrastpunkte. In dem aktuellsten Buch The Bystander (2006) spekuliert Nick Bryant offen über die Hintergründe der Ereignisse und fällt letztlich ein skeptisches Urteil. Die kulturwissenschaftliche Analyse der Meinungsvielfalt in den genannten Texten wirft Fragen über die Natur von historischen Schilderungen auf und führt zu einer Debatte über Moral und Logik als schriftstellerische Zugänge, wobei neben der Erörterung des soziokulturellen Hintergrunds eine American Studies Perspektive angewendet wird, welche den widersprüchlichen Diskurs über die Bürgerrechtspolitik der Kennedys zu entwirren und zu erklären versucht.
Keywords (deu)
KennedyBürgerrechteAmerican Studies
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1253679
rdau:P60550 (deu)
115 S.
Number of pages
127
Members (1)
Title (eng)
The Kennedys and the Civil Rights Movement
Parallel title (deu)
Die Kennedys und die Bürgerrechtsbewegung
Author
Christine Stirmaier
Abstract (deu)
Diese Diplomarbeit beschäftigt sich mit der Erörterung des Diskurses über John und Robert F. Kennedy und die Bürgerrechtsbewegung im Zeitraum von 1960 bis 1963. Die widersprüchlichen Darstellungen dieses Kapitels in der Geschichte der Vereinigten Staaten werden ausführlich analysiert, wobei das Image der Kennedys als amerikanische Helden von den gewählten Autoren entweder unterstützt oder verworfen wird. Aus diesem Diskurs eröffnen sich dem Leser grundsätzlich unterschiedliche und oft verzerrte Perspektiven der Geschichte, die im Detail untersucht werden. Als kulturwissenschaftlicher Rahmen der Arbeit fungiert ein close reading einer Reihe repräsentativer Texte, was in Folge zu einer Analyse der Dimensionen von moralischer und pragmatisch-logischer Argumentation in diesen historischen Berichten führt. Weiters spielen vor allem sozialer Wandel, der Ansatz des Incrementalism sowie Konzepte von Macht und Kommunikation eine Schlüsselrolle im Zugang zu den ausgewählten Primärtexten. Hierbei sind vor allem die Ansätze des Soziologen Amitai Etzioni vorrangig, dessen Konzepte zu genannten Begriffen eine detaillierte Besprechung der Literatur ermöglichen. Im Laufe der Arbeit werden vier spezifische Gruppierungen von Autoren diskutiert, die ein breites Spektrum an Ansichten von großem Lob bis hin zu scharfer Kritik verkörpern. Harry Golden (Mr Kennedy and the Negroes, 1964) und Carl M. Brauer (John F. Kennedy and the Second Reconstruction, 1977) vertreten einen eindeutig positiven Standpunkt. In der Kategorie von entschiedenen Verfechtern der Bürgerrechtspolitik der Kennedys ranken sich die Bücher der ehemaligen Berater Theodore C. Sorensen (Kennedy, 1964) und Arthur M. Schlesinger (A Thousand Days, 1965) um den Kennedy-Mythos. Zwei andere Mitarbeiter der Kennedy Brüder wiederum wählen einen grundsätzlich anderen Zugang. Harris Woffords Of Kennedys and Kings (1980) liefert einen ausgewogenen Bericht seiner Zeit als Berater im Weißen Haus ohne ein eindeutiges Urteil zu fällen. Burke Marshall, der am Justizministerium tätig war, beschreibt seine Ansichten von einem vorrangig juristischen Blickpunkt in seinem Buch Federalism and Civil Rights (1964), in dem er die Möglichkeiten und Einschränkungen des Handlungsspielraumes des Präsidenten und des Generalstaatsanwaltes in Krisensituationen erörtert. Die letzte Kategorie von Büchern widmet sich einer dezidiert kritischen Auseinandersetzung mit dem Thema. David Nivens The Politics of Injustice (2003) ist aufgrund der verwendeten Sprache und der Argumentationsweise sicherlich die negativste Darstellung. Mark Stern schafft in Calculating Visions (1992) eine deutliche Kategorisierung von den Kennedys versus der Bügerrechtsbewegung als einander entgegen gesetzte Kontrastpunkte. In dem aktuellsten Buch The Bystander (2006) spekuliert Nick Bryant offen über die Hintergründe der Ereignisse und fällt letztlich ein skeptisches Urteil. Die kulturwissenschaftliche Analyse der Meinungsvielfalt in den genannten Texten wirft Fragen über die Natur von historischen Schilderungen auf und führt zu einer Debatte über Moral und Logik als schriftstellerische Zugänge, wobei neben der Erörterung des soziokulturellen Hintergrunds eine American Studies Perspektive angewendet wird, welche den widersprüchlichen Diskurs über die Bürgerrechtspolitik der Kennedys zu entwirren und zu erklären versucht.
Keywords (deu)
KennedyBürgerrechteAmerican Studies
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1253680
Number of pages
127