Abstract (deu)
In Drosophila gibt es drei Robo-Rezeptor Familienmitglieder (Robo, Robo2 und Robo3), die unterschiedliche und überlappende Funktionen im embryonalen CNS haben. Als repulsive axon guidance Moleküle kontrollieren sie das Überqueren der Mittellinie und die laterale Positionsfindung. Die Lokalisierung dieser unterschiedlichen Funktionen könnte in den Proteindomänen oder aber in den Expressionsmustern der Rezeptoren liegen. Strukturell unterscheiden sich die Robo-Rezeptoren cytoplasmatmisch, da Robo2 und Robo3 zwei konservierte Domänen fehlen, die Robo besitzt. Die Expressionsmuster der drei Rezeptoren unterscheiden sich folgendermassen: Robo wird von Neuronen der gesamten Breite des CNS gebildet, Robo3 nur von den lateralen zwei Dritteln und Robo2 nur vom äussersten Drittel. Hier beantworten wir die Frage ob die axon guidance Fuktionen der Robo Rezeptoren ihre Domänenunterschiede oder ihre verschiedenen Expressionsmuster wiederspiegeln. Durch homologe Rekombination konnten wir jedes der drei Robo Gene durch alle der drei Robo Gene ersetzen. Dadurch lässt sich jeder Robo Rezeptor im Expressionsmuster aller drei Robos bilden. Wir zeigen, dass Robo weder durch Robo2 noch durch Robo3 ersetzt werden kann. Dies zeigt die Einzigartigkeit von Robo im Überqueren der Mittellinie. Robo3 andererseits kann von Robo und von Robo2 ersetzt werden. Dies zeigt dass die Funktion des lateralen Positionierens in allen drei Robo-Rezeptoren gleichermassen kodiert ist und stimmt mit Modellen überein, die davon ausgehen, dass die Gesamtmenge an allen Robo-Rezeptoren die laterale Position bestimmt. Die Ergebnisse von Robo2 deuten an, dass Robo2 eine zusätzliche Funktion im Überqueren der Mittellinie hat. Wir zeigen, dass Robo2 nicht nur repulsiv ist, sondern auch einen positiven Beitrag zu diesem Prozess zeigt.