Abstract (deu)
Ausgangspunkt dieser Arbeit bildet der vom Österreichischen Grünen Kreuz scheinbar zur Information und Aufklärung initiierte TV-Spot zur Impfung gegen HPV-Infektionen. Dieser wurde im Herbst 2007 im Österreichischen Rundunk ausgestrahlt. Humane Papillom Viren werden als Hauptverursacher von Gebärmutterhalskrebs angesehen, deren Übertragung im wesentlichen durch Geschlechtsverkehr erfolgt. Aus diesem Grund erscheint eine Aufklärung wichtig, die sich nicht nur an Frauen (respektive Mütter) richtet, sondern auch weitere davon betroffene Personengruppen anspricht. Die Impfung selbst ist zur Zeit für Kinder zwischen 9 und 15 Jahren, sowie für junge Frauen von 16 bis 26 Jahren zugelassen. Die Durchseuchung der Bevölkerung mit dem HP-Virus ist allerdings sehr hoch, zumal auch Männer unwissentlich zu Überträgern und auch direkt Betroffenen werden können. Daraus folgt, dass auch Männer über die Risiken einer Ansteckung mit HPV bescheid wissen sollten, um sich dahingehend schützen zu können. Das unzureichende Wissen über das HP-Virus, seine Übertragung und mögliche Konsequenzen ist mit ein Grund, weshalb eine diesbezügliche Prävention erschwert erscheint. Ziel der Arbeit ist es daher, mögliche Schwachstellen des TV-Spot aufzuzeigen, die seine Effektivität hinsichtlich Prävention und Aufklärung beeinträchtigen könnten. Für die empirische Untersuchung wurde das Gruppendiskussionsverfahren nach Ralf Bohnsack herangezogen.
Die theoretische Auseinandersetzung dieser Arbeit beschäftigt sich mit der Definition des Gesundheitsbegriffs, wobei auch auf Gesundheitsbewusstsein, Gesundheitsförderung, Prävention und Theorien bzw. Modelle des Gesundheitsverhaltens eingegangen wird. Auch der Bereich der Gesundheitskommunikation in seinen Ausformungen und Ebenen wird überblicksmäßig umrissen. Des weiteren werden auch für die Themenstellung als relevant erachtete Modelle der Medienwirkungsforschung vorgestellt und die Methodologie des Gruppendiskussionsverfahren, wie es hier zur Anwendung kommt, näher beleuchtet. Das theoretische Fundament wurde zur Formulierung des Forschungsinteresses, sowie zur Ursachenerkundung unterstützend herangezogen.