Title (deu)
Seven Eleven
der Genozid von Srebrenica ; ein Verbrechen der UNO?
Parallel title (eng)
Seven Eleven ; the genocide of Srebrenica ; a crime of the UN?
Author
Esmir Ćatić
Advisor
Hannelore Eva Kreisky
Assessor
Hannelore Eva Kreisky
Assessor
Dieter Segert
Abstract (deu)
Am 11. Juli 1995 fiel die vom Sicherheitsrat der Vereinten Nationen in den Resolutionen 819, 824 und 836 als »Schutzzone« definierte ostbosnische Enklave Srebrenica. Die serbischen Militäreinheiten marschierten trotz des, in den besagten Resolutionen ausgesprochenen, Verbotes kriegerischer Handlungen nach heftigen und tagelangen Artillerieangriffen in diese UNO – »Schutzzone« herein und verübten einen Genozid an den dortigen Bosniaken. Innerhalb von wenigen Tagen wurden rund 8.000 bosniakische Knaben, Männer und Greise systematisch ermordet, in primäre, dann in sekundäre und dann wiederum in weitere Massengräber verscharrt, um den Völkermord zu vertuschen, während circa 30.000 bosniakische Frauen ethnisch gesäubert wurden. Das schlimmste Verbrechen in Europa seit dem Holocaust fand in einer »Schutzzone« der Vereinten Nationen statt. Genau dieser Sachverhalt macht das Verbrechen von Srebrenica zu einem "besonderen Fall". Aus diesem Zusammenhang heraus wurde durch die hermeneutische Herangehensweise, die Analyse des Berichtes des Generalsekretärs der UNO aus dem Jahre 1999 zur Causa Srebrenica und anhand von Interviews mit den Überlebenden des Genozids von Srebrenica die Rolle der Vereinten Nationen und ihres Personals vor Ort bei diesem Verbrechen näher erläutert und kontextuell diskutiert. Da es sich beim Genozid von Srebrenica um ein Verbrechen auf der Mikroebene des gesamten serbischen Krieges gegen Bosnien und Herzegowina (Makroebene) handelt, wurden auch der ganze Krieg, sowie seine Ursprünge und politische Konstellationen politikwissenschaftlich reflektiert und zusätzlich in einen geschichtlichen Kontext eingebettet. Darüber hinaus wurden für diese Dissertation relevante zentrale Arbeitsbegriffe, wie beispielsweise Genozid und ethnische Säuberungen, und ihre Theoretisierungsversuche ausführlich diskutiert.
Abstract (eng)
The UN declared "safe area" of Srebrenica was overrun by the Serb military forces on July 11th, 1995, even though it was declared a "safe area" by the Security Council of the UN. The status of this Bosnian enclave was approved by at least three resolutions of the Security Council (819, 824, 836). The Dutchbat, the Dutch UN troops that had the mandate to execute those resolutions, did not do anything to stop the Serb attack. Actually, the opposite was the case. The UN troops in Srebrenica literally assisted the Serb military forces to separate Bosniak boys and men from Bosniak women. These boys and men were loaded onto trucks which later on brought them to the places of their mass executions. The Bosniak women were systematically ethnically cleansened. What makes this crime of genocide to a "special case" is the fact that the United Nations were involved into it. This dessertation uses the hermeneutical method, the Report of the Srebrenica Genocide of the Secretary General of the UN from November 1999 and the interviews of the Srebrenica-genocide survivors to explain and discuss the role of the UN in this genocide. Furthermore the whole war against Bosnia and Herzegovina and it’s historical context was explained and discussed as well.
Keywords (eng)
genocideSrebrenicaBosniaBosnia and HerzegovinaBosnia-HerzegovinawarcrimesBosniaksBosnianswarYugoslaviaUNUnited NationsSecurity Council
Keywords (deu)
GenozidVölkermordSrebrenicaBosnienBosnien und HerzegowinaBosnien-HerzegowinaKriegsverbrechenBosniakenBosnierKriegJugoslawienUNOVereinte NationenSicherheitsrat
Subject (deu)
Type (deu)
Extent (deu)
VI, 381 S.
Number of pages
391
Members (1)
Title (deu)
Seven Eleven
der Genozid von Srebrenica ; ein Verbrechen der UNO?
Parallel title (eng)
Seven Eleven ; the genocide of Srebrenica ; a crime of the UN?
Author
Esmir Ćatić
Abstract (deu)
Am 11. Juli 1995 fiel die vom Sicherheitsrat der Vereinten Nationen in den Resolutionen 819, 824 und 836 als »Schutzzone« definierte ostbosnische Enklave Srebrenica. Die serbischen Militäreinheiten marschierten trotz des, in den besagten Resolutionen ausgesprochenen, Verbotes kriegerischer Handlungen nach heftigen und tagelangen Artillerieangriffen in diese UNO – »Schutzzone« herein und verübten einen Genozid an den dortigen Bosniaken. Innerhalb von wenigen Tagen wurden rund 8.000 bosniakische Knaben, Männer und Greise systematisch ermordet, in primäre, dann in sekundäre und dann wiederum in weitere Massengräber verscharrt, um den Völkermord zu vertuschen, während circa 30.000 bosniakische Frauen ethnisch gesäubert wurden. Das schlimmste Verbrechen in Europa seit dem Holocaust fand in einer »Schutzzone« der Vereinten Nationen statt. Genau dieser Sachverhalt macht das Verbrechen von Srebrenica zu einem "besonderen Fall". Aus diesem Zusammenhang heraus wurde durch die hermeneutische Herangehensweise, die Analyse des Berichtes des Generalsekretärs der UNO aus dem Jahre 1999 zur Causa Srebrenica und anhand von Interviews mit den Überlebenden des Genozids von Srebrenica die Rolle der Vereinten Nationen und ihres Personals vor Ort bei diesem Verbrechen näher erläutert und kontextuell diskutiert. Da es sich beim Genozid von Srebrenica um ein Verbrechen auf der Mikroebene des gesamten serbischen Krieges gegen Bosnien und Herzegowina (Makroebene) handelt, wurden auch der ganze Krieg, sowie seine Ursprünge und politische Konstellationen politikwissenschaftlich reflektiert und zusätzlich in einen geschichtlichen Kontext eingebettet. Darüber hinaus wurden für diese Dissertation relevante zentrale Arbeitsbegriffe, wie beispielsweise Genozid und ethnische Säuberungen, und ihre Theoretisierungsversuche ausführlich diskutiert.
Abstract (eng)
The UN declared "safe area" of Srebrenica was overrun by the Serb military forces on July 11th, 1995, even though it was declared a "safe area" by the Security Council of the UN. The status of this Bosnian enclave was approved by at least three resolutions of the Security Council (819, 824, 836). The Dutchbat, the Dutch UN troops that had the mandate to execute those resolutions, did not do anything to stop the Serb attack. Actually, the opposite was the case. The UN troops in Srebrenica literally assisted the Serb military forces to separate Bosniak boys and men from Bosniak women. These boys and men were loaded onto trucks which later on brought them to the places of their mass executions. The Bosniak women were systematically ethnically cleansened. What makes this crime of genocide to a "special case" is the fact that the United Nations were involved into it. This dessertation uses the hermeneutical method, the Report of the Srebrenica Genocide of the Secretary General of the UN from November 1999 and the interviews of the Srebrenica-genocide survivors to explain and discuss the role of the UN in this genocide. Furthermore the whole war against Bosnia and Herzegovina and it’s historical context was explained and discussed as well.
Keywords (eng)
genocideSrebrenicaBosniaBosnia and HerzegovinaBosnia-HerzegovinawarcrimesBosniaksBosnianswarYugoslaviaUNUnited NationsSecurity Council
Keywords (deu)
GenozidVölkermordSrebrenicaBosnienBosnien und HerzegowinaBosnien-HerzegowinaKriegsverbrechenBosniakenBosnierKriegJugoslawienUNOVereinte NationenSicherheitsrat
Subject (deu)
Type (deu)
Number of pages
391