Abstract (deu)
Hauptaugenmerk dieser Arbeit ist es, den derzeitigen Stand der Verkehrsüberwachung der Exekutive auf Österreichs Straßen aufzuzeigen und kritisch zu betrachten, sowie Zukunftsperspektiven darzustellen. Inwieweit ist die Vermutung zutreffend, dass die Polizei zu wenig Präsenz auf Österreichs Straßen zeigt? Wie sehen die Gesetzeslage, die Aufgaben zur Verkehrsüberwachung und zur Steigerung der Verkehrssicherheit der Exekutive aus und gibt es Lücken und Mängel? Es wird angenommen, dass die Verkehrsüberwachung in Österreich zu kurz kommt, was von den leitenden Beamten nicht bestätigt wurde, jedoch von ausführenden Beamten in Wien und Niederösterreich aufgrund eines zu großen Aufgabengebietes als zutreffend befunden wurde. Der empirische Teil dieser Arbeit beruht auf einer explorativen Erhebung und kann die Grundlage für eine quantitative Datenerhebung sein. Mit Hilfe eines strukturierten Leitfadens wurden im Zeitraum von Juni 2008 bis August 2008 insgesamt 13 Einzelinterviews als Experteninterviews mit PolizistInnen aus Wien und Niederösterreich durchgeführt. Die Gesetzeslage der Verkehrsüberwachung stellt sich in Österreich nicht nur durch die Straßenverkehrsordnung und durch das Kraftfahrgesetz dar. Sie ist breit gefächert und stellt mit Richtlinien und Erlässen (Schwerpunktsetzung), die als Hintergrund unter anderem das österreichische Verkehrssicherheitsprogramm haben, die Grundlage für die Verkehrsüberwachung der Polizei dar. Die Polizei hat neben der Verkehrsüberwachung ein großes Aufgabengebiet zu bewältigen, wodurch die Präsenz der Polizei auf der Straße in gewissen Gebieten zu kurz kommt. Die Beamten halten Veränderungen im Verkehrsüberwachungsbereich durchaus für notwendig, vor allem technische Hilfsmittel und personelle Unterstützung sind gefragt.