Abstract (deu)
Direkte Kommunikation zwischen AsylwerberInnen und BehördenvertreterInnen in Form von Verhandlungen, Einvernahmen und Befragungen ist ein wesentlicher Bestandteil des Asylverfahrens. In dieser Diplomarbeit wird der Frage nachgegangen, wie die Akteure in der Kommunikation im Asylverfahren mit kultureller Differenz umgehen. Datengrundlage dafür sind Beobachtungsprotokolle von Verhandlungen beim Unabhängigen Bundesasylsenat/ Asylgerichtshof in Wien und Experteninterviews mit dort tätigen Senatsmitgliedern. Durch induktives Kodieren wurden eine Reihe von Strategien ermittelt, die die Akteure im Umgang mit kultureller Differenz verfolgen. Neben verständigungssicherndem Handeln, das zum Überbrücken von kultureller Differenz eingesetzt wird, wird das Fremde von der Behördenseite vereinnahmt.