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Title (deu)
Gesamtschuld und Haftung im Nationalen und Europäischen Umsatzsteuerrecht
ein Beitrag zur Eindämmung des Umsatzsteuerbetrugs in der Europäischen Union
Parallel title (eng)
Joint and several liability in national and european value added tax law
Author
Caroline Kindl
Adviser
Michael Tanzer
Assessor
Michael Tanzer
Assessor
Werner Doralt
Abstract (deu)
Die Arbeit dient dazu ein Umsatzsteuermodell zu entwickeln und verproben, das die Betrugsanfälligkeit des geltenden Umsatzsteuersystems eindämmen soll. Dazu werden die allgemeinen Rechtsgrundsätze des Gemeinschaftsrechts, sowie die Auslegung von Gemeinschaftsrecht behandelt. Ebenso wird Art 205 der MwStSystRL untersucht, welcher die Rechtsgrundlage für das neue Modell bilden soll. In einem weiteren Teil werden die allgemeinen Institute der Gesamtschuld und Haftung genau untersucht, sowie die im österreichischen Umsatzsteuerrecht bestehenden Bestimmungen über Gesamtschuld und Haftung auf ihre Verfassungs- und Gemeinschaftsrechtskonformität geprüft. Dabei kommt die Verfasserin zu dem Ergebnis, dass durchaus gemeinschaftsrechtliche Bedenken gegen diese Bestimmungen bestehen. Das entwickelte Umsatzsteuermodell basiert auf einer Gesamtschuldnerschaft zwischen leistenden Unternehmer und Leistungsempfänger. Sofern der Leistungsempfänger Unternehmer ist und eine Leistung im Inland ausgeführt ist, werden beide zu Gesamtschuldnern. Der Empfänger ist verpflichtet, die Umsatzsteuer einzubehalten und gesamtschuldnerisch an die Abgabenbehörde zu entrichten. Die Verfasserin kommt zu dem Ergebnis, dass das Gesamtschuldmodell durchaus als verfassungs- und gemeinschaftskonform angesehen werden kann. Es stellt daher eine Möglichkeit zur Betrugsbekämpfung in der Umsatzsteuer dar. Andere Maßnahmen, wie verbesserter Informationsaustausch zwischen den Mitgliedstaaten und strengere finanzstrafrechtliche Verfolgung von Betrügern, wären kumulativ zu einer Systemänderung jedenfalls erforderlich.
Abstract (eng)
The thesis shall provide an alternative model to prevent and combat VAT fraud within the European Union. Therefore, at a first stage, general principles of Community law and the rules for interpretation are laid out. Hence, Art 205 of the EC VAT Directive is interpreted in detail, as it shall form the legal base to the new system. First existing systems of joint and several liability within the Austrian VAT law are displayed and checked with regard to their consistency to Constitutional and Community law. The authors conclusion is, that those provisions do not comply with Community law. The developed VAT model shall constitute a joint and several liability between the supplier and the recipient of a taxable good or service. If the recipient is a taxable person he shall be held jointly and severally liable for payment of VAT. The authors conclusion is, that this system can be based on article 205 of the EC VAT Directive and is consisted with the general principle of Community law and the objectives of the EC VAT Directive. Hence, this system can be seen as an approach to combat VAT fraud within the European Union. Though, this measure shall be accompanied by conventional measures like the need of tax administrations for accurate information, the integration of an EU approach into the management of the VAT system and the importance of updated information on the VAT status of persons.
Keywords (eng)
joint liabilityliabilityvalue added tax lawEC VAT Directivejointly and severally liableArticle 205general principlesInterpretation rules
Keywords (deu)
GesamtschuldHaftungUmsatzsteuerrechtMwStSystRLGesamtschuldnerische HaftungArtikel 205allgemeine RechtsgrundsätzeAuslegung des Gemeinschaftsrechts
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1255333
rdau:P60550 (deu)
XII, 204 S. : graph. Darst.
Number of pages
217
Members (1)
Title (deu)
Gesamtschuld und Haftung im Nationalen und Europäischen Umsatzsteuerrecht
ein Beitrag zur Eindämmung des Umsatzsteuerbetrugs in der Europäischen Union
Parallel title (eng)
Joint and several liability in national and european value added tax law
Author
Caroline Kindl
Abstract (deu)
Die Arbeit dient dazu ein Umsatzsteuermodell zu entwickeln und verproben, das die Betrugsanfälligkeit des geltenden Umsatzsteuersystems eindämmen soll. Dazu werden die allgemeinen Rechtsgrundsätze des Gemeinschaftsrechts, sowie die Auslegung von Gemeinschaftsrecht behandelt. Ebenso wird Art 205 der MwStSystRL untersucht, welcher die Rechtsgrundlage für das neue Modell bilden soll. In einem weiteren Teil werden die allgemeinen Institute der Gesamtschuld und Haftung genau untersucht, sowie die im österreichischen Umsatzsteuerrecht bestehenden Bestimmungen über Gesamtschuld und Haftung auf ihre Verfassungs- und Gemeinschaftsrechtskonformität geprüft. Dabei kommt die Verfasserin zu dem Ergebnis, dass durchaus gemeinschaftsrechtliche Bedenken gegen diese Bestimmungen bestehen. Das entwickelte Umsatzsteuermodell basiert auf einer Gesamtschuldnerschaft zwischen leistenden Unternehmer und Leistungsempfänger. Sofern der Leistungsempfänger Unternehmer ist und eine Leistung im Inland ausgeführt ist, werden beide zu Gesamtschuldnern. Der Empfänger ist verpflichtet, die Umsatzsteuer einzubehalten und gesamtschuldnerisch an die Abgabenbehörde zu entrichten. Die Verfasserin kommt zu dem Ergebnis, dass das Gesamtschuldmodell durchaus als verfassungs- und gemeinschaftskonform angesehen werden kann. Es stellt daher eine Möglichkeit zur Betrugsbekämpfung in der Umsatzsteuer dar. Andere Maßnahmen, wie verbesserter Informationsaustausch zwischen den Mitgliedstaaten und strengere finanzstrafrechtliche Verfolgung von Betrügern, wären kumulativ zu einer Systemänderung jedenfalls erforderlich.
Abstract (eng)
The thesis shall provide an alternative model to prevent and combat VAT fraud within the European Union. Therefore, at a first stage, general principles of Community law and the rules for interpretation are laid out. Hence, Art 205 of the EC VAT Directive is interpreted in detail, as it shall form the legal base to the new system. First existing systems of joint and several liability within the Austrian VAT law are displayed and checked with regard to their consistency to Constitutional and Community law. The authors conclusion is, that those provisions do not comply with Community law. The developed VAT model shall constitute a joint and several liability between the supplier and the recipient of a taxable good or service. If the recipient is a taxable person he shall be held jointly and severally liable for payment of VAT. The authors conclusion is, that this system can be based on article 205 of the EC VAT Directive and is consisted with the general principle of Community law and the objectives of the EC VAT Directive. Hence, this system can be seen as an approach to combat VAT fraud within the European Union. Though, this measure shall be accompanied by conventional measures like the need of tax administrations for accurate information, the integration of an EU approach into the management of the VAT system and the importance of updated information on the VAT status of persons.
Keywords (eng)
joint liabilityliabilityvalue added tax lawEC VAT Directivejointly and severally liableArticle 205general principlesInterpretation rules
Keywords (deu)
GesamtschuldHaftungUmsatzsteuerrechtMwStSystRLGesamtschuldnerische HaftungArtikel 205allgemeine RechtsgrundsätzeAuslegung des Gemeinschaftsrechts
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1255334
Number of pages
217