Abstract (deu)
Diese Diplomarbeit beschäftigt sich mit der kanadischen und österreichischen Integrationspolitik und legt einen besonderen Schwerpunkt auf bildungspolitische Maßnahmen in Schulen zur Förderung der Integration von Kindern mit Migrationshintergrund.
Es werden für die Untersuchung relevante Integrationskonzepte und drei verschiedene Modelle von Integrationspolitik diskutiert. Die beiden Länderbeispiele werden im Zuge der Analyse den Konzepten und Modellen zugeordnet. Um den Grad der Integration zu bemessen und Aussagen über den Erfolg der Integrationsmodelle und -konzepte zu tätigen wird die soziale Mobilität (economic mobility) von Personen mit und ohne Migrationshintergrund verglichen.
Obwohl beide Länder unterschiedliche Integrationsmodelle anwenden, zeigt sich in der Untersuchung der bildungspolitischen Maßnahmen, dass Kanada und Österreich ähnliche Maßnahmen (sprachliche Förderkurse in der Landessprache, muttersprachlicher Unterricht und interkulturelles Lernen) verabschiedet haben.
Die Ergebnisse der sozialen Mobilität der Bevölkerung mit Migrationshintergrund sind jedoch unterschiedlich in den beiden Ländern. Während soziale Mobilität von Migrantinnen in Kanada relativ hoch ist, konzentriert sich diese in Österreich auf das untere Segment des Arbeitsmarktes. Kanada weist eine hohe Einkommenselastizität zwischen der ersten und zweiten Generation von Migrantinnen auf und kann daher als eine mobile Gesellschaft bezeichnet werden. Folglich ist die Integration von Migrantinnen bemessen anhand der sozialen Mobilität erfolgreicher in Kanada als in Österreich.
Es lässt sich daher festhalten, dass andere Bereiche der Integrationspolitik einen wichtigen Einfluss auf die Wirkung von Integration haben. Bildungspolitische Maßnahmen für Personen mit Migrationshintergrund sind wichtig, können jedoch nicht Diskriminierung in anderen Bereichen verhindern oder aufheben.