Basis der Arbeit sind die Bestände der Innungsarchivalien (Handwerksordnungen, Handwerksbücher und -akten) im Wiener Stadt- und Landesarchiv, sowie Archivalien einzelner Wiener Pfarren im Archiv der Erzdiözese Wien, bzw. der Dompfarre St. Stephan. Sie wurden auf religiöse Bezüge durchgesehen, transkribiert und in einer vergleichenden Untersuchung verarbeitet. Sie geben Einblick in die obrigkeitlichen Bestimmungen, die in der Frühen Neuzeit das religiöse Verhalten sowohl der Zunft insgesamt, als auch ihrer einzelnen Mitglieder stark reglementierten. Die Strafen, die verhängt wurden, wenn religiöse Vorschriften nicht eingehalten wurden, lassen Rückschlüsse darauf zu, dass es aktiven wie passiven Widerstand gab.
Nach einer Darstellung der Entstehungsgeschichte der Quatember im kirchlichen Bereich gibt die Arbeit eine Übersicht über die Regelungen der einzelnen Zünfte für die verpflichtende Quatembermesse. Weitere Kapitel behandeln die Ausgaben der Zünfte für Gottesdienste, Prozessionen und Wallfahrten, die verpflichtende Christenlehre für Lehrlinge, die Reglementierung der Sexualität der Handwerker, das Procedere bei Tod und Begräbnis eines Zunftmitglieds und die religiösen Bezüge im Sachgut der Zünfte.
Im theoretischen Teil geht die Arbeit der Frage nach, woher die religiösen Bestimmungen in den Handwerksordnungen kommen. Neben einer Darstellung der wichtigsten Theoretiker des Absolutismus sind religiöse Einheit, Gottesgnadentum und Pietas Austriaca Teil der Überlegungen, die die Entstehung des Begriffes der "guten Policey" und der daraus resultierenden Policeyordnungen als Grundlage der Handwerksordnungen verdeutlichen sollen. Nur unter Berücksichtigung dieser Gesichtspunkte werden die staatlich verordneten Bestimmungen in religiösen Belangen verständlich, die uns sonst als Einmischung des frühmodernen Staates in private Belange erscheinen würden.
Basis der Arbeit sind die Bestände der Innungsarchivalien (Handwerksordnungen, Handwerksbücher und -akten) im Wiener Stadt- und Landesarchiv, sowie Archivalien einzelner Wiener Pfarren im Archiv der Erzdiözese Wien, bzw. der Dompfarre St. Stephan. Sie wurden auf religiöse Bezüge durchgesehen, transkribiert und in einer vergleichenden Untersuchung verarbeitet. Sie geben Einblick in die obrigkeitlichen Bestimmungen, die in der Frühen Neuzeit das religiöse Verhalten sowohl der Zunft insgesamt, als auch ihrer einzelnen Mitglieder stark reglementierten. Die Strafen, die verhängt wurden, wenn religiöse Vorschriften nicht eingehalten wurden, lassen Rückschlüsse darauf zu, dass es aktiven wie passiven Widerstand gab.
Nach einer Darstellung der Entstehungsgeschichte der Quatember im kirchlichen Bereich gibt die Arbeit eine Übersicht über die Regelungen der einzelnen Zünfte für die verpflichtende Quatembermesse. Weitere Kapitel behandeln die Ausgaben der Zünfte für Gottesdienste, Prozessionen und Wallfahrten, die verpflichtende Christenlehre für Lehrlinge, die Reglementierung der Sexualität der Handwerker, das Procedere bei Tod und Begräbnis eines Zunftmitglieds und die religiösen Bezüge im Sachgut der Zünfte.
Im theoretischen Teil geht die Arbeit der Frage nach, woher die religiösen Bestimmungen in den Handwerksordnungen kommen. Neben einer Darstellung der wichtigsten Theoretiker des Absolutismus sind religiöse Einheit, Gottesgnadentum und Pietas Austriaca Teil der Überlegungen, die die Entstehung des Begriffes der "guten Policey" und der daraus resultierenden Policeyordnungen als Grundlage der Handwerksordnungen verdeutlichen sollen. Nur unter Berücksichtigung dieser Gesichtspunkte werden die staatlich verordneten Bestimmungen in religiösen Belangen verständlich, die uns sonst als Einmischung des frühmodernen Staates in private Belange erscheinen würden.