Abstract (deu)
In dieser Arbeit geht es um die Motive von Frauen und Mädchen im Fußballsport. Die Untersuchung wurde im Germann-Cup, einer Hobbyliga in Niederösterreich, durchgeführt. Nach der Darstellung der theoretischen Grundlagen über Motive und Motivation folgt ein Überblick über die Entstehungsgeschichte des Frauenfußballs. Anschließend wird über die derzeitige Situation des Frauen- und Mädchenfußballs in Österreich berichtet. Nach einer Bestandsaufnahme werden Probleme näher beleuchtet und es wird auf Richtlinien und Durchführungsbestimmungen eingegangen. Mittels Fragebogen wurden persönliche Daten, die Wichtigkeit einzelner Lebensbereiche und die Motive im Fußballsport erhoben. Insgesamt konnten 66 Spielerinnen befragt werden, genauer gesagt 53% Frauen und 47% Mädchen. Die Gruppe der Mädchen setzt sich aus Spielerinnen im Alter von 13 bis 18 Jahren zusammen, die der Frauen von 19 bis 35 Jahren. Die drei wichtigsten Motive der Fußballspielerinnen im Germann-Cup sind „körperliche Herausforderung“, „soziale Interaktion“ und „Abwechslung“. Die statistische Auswertung beschäftigt sich neben den soziodemographischen Variablen auch mit den Faktoren „Das Spiel als Kompensation“, „Bewegung an der frischen Luft“, „Spaß an fußballspezifischen Bewegungsformen“, „Selbstbestätigung“, „Kontakt und Geselligkeit“ und „Fremdbestätigung und Präsentation“. Bei den beiden Faktoren „Bewegung an der frischen Luft“ und „Selbstbestätigung“ konnte ein signifikanter Unterschied zwischen Mädchen und Frauen festgestellt werden. Demnach spielt beim Fußballspielen für Frauen die körperliche Aktivität an der frischen Luft und die damit verbundene Fitness eine größere Rolle als für Mädchen. Der Faktor „Selbstbestätigung“ ist für Mädchen wichtiger als für Frauen. Für sie nimmt der persönliche Erfolg im Training und bei Wettkämpfen einen höheren Stellenwert ein als bei den Frauen.