Abstract (deu)
Der Schwerpunkt dieser Magisterarbeit beruht darin, den Tastsinn in einer theoretischen Bearbeitung in eine kultursoziologische Annäherung zu bringen. Ziel ist es, einen Ansatzpunkt zu schaffen, auf den sich weitere Forschungstätigkeiten erstrecken könnten oder sich darauf aufbauen lassen.
In dieser theoretischen Auseinandersetzung mit dem Tastsinn, wird einerseits der Frage nachgegangen, warum das Tasten in der Moderne gegenüber dem Sehen vergleichsweise zurückgedrängt wird und andererseits wird versucht den Tastsinn von seiner Konnotation zu „Animalität“ und „Primitivität“ herauszulösen.
Einleitend wird ein Überblick auf den aktuellen Begriffsgebrauch des Tastsinns in wissenschaftlicher Forschung und alltäglichem Gebrauch gegeben. Ein kurzer Überblick über die Geschichte des Tastsinns, von der Antike bis zum Mittelalter, leitet die theoretische Aufarbeitung des Tastsinns für eine kultursoziologische Annäherung ein.
In Folge wird auf den Zusammenhang Sinneswahrnehmung und Erkenntnisgewinn eingegangen. Des Weiteren wird auf die tastsinnliche Wahrnehmung in Bezug auf die Hand, als Sinnesorgan, Organ des Kontaktes und Arbeitshand erörtert. Darauffolgend beschäftigt sich die Arbeit mit der Gefühlsseite der tastsinnlichen Wahrnehmung. Anschließend wird der Tastsinn in Verbindung mit der Körperwahrnehmung behandelt. Am Beispiel der tastsinnliche Wahrnehmung in der Großstadt, wird der Bogen zu heute gespannt.
Diese Arbeit basiert vor allem auf den Werken von Norbert Elias, Helmuth Plessner und Georg Simmel. Es werden, sowohl die historischen Entwicklungsprozesse der genannten Autoren aufgezeigt, als auch weiterführende AutorInnen miteinbezogen.
Die theoretische Aufarbeitung des Tastsinns zeigte, dass die Sinnesmodalität des Tastsinns, den Menschen seine körperliche Existenz und die der physischen Welt vermittelt.