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Title (deu)
Gefühlschaos in der Schwangerschaft?
eine qualitative Untersuchung des ambivalenten Erlebens von Müttern in ihrer ersten Schwangerschaft
Author
Katja Lehner
Adviser
Agnes Turner
Assessor
Agnes Turner
Abstract (deu)
Diese qualitative Untersuchung beschäftigt sich mit der Frage, inwieweit schwangere Frauen ihre ambivalenten Gefühle reflektieren können. Dafür wurden narrative Interviews mit fünf Frauen in ihrer ersten Schwangerschaft zwischen der 25. und 30. Schwangerschaftswoche durchgeführt. Die Teilfragen befassen sich aufgrund der biographischen Rückschau der schwangeren Frauen mit der eigenen Kindheit und der Beziehung zur eigenen Mutter. Einen sehr wichtigen Stellenwert nahmen auch die Ambivalenzen der Frauen gegenüber ihrem ungeborenen Kind ein. Der dritte Schwerpunkt befasst sich mit den Reflexionen dieser ambivalenten Gefühle, wie sie wahrgenommen werden und ob darüber nachgedacht wird. Neben diesen Teilfragen wurden die Hypothesen aufgestellt, dass auch ohne dezidierte Nennung von Ambivalenzen in Textstellen unbewusste Ambivalenzen gefunden werden können, und dass bei ausschließlich positiven Schilderungen, die negativen Emotionen mit Hilfe von Abwehrmechanismen verdrängt werden. Ziel der Untersuchung war es herauszufinden, wie eine schwangere Frau mit ihren Emotionen in Hinblick auf ihre Ambivalenzen umgeht. Anhand der Literatur und der empirischen Untersuchung wurde versucht, sich an das Thema der ersten Schwangerschaft und die damit verbundenen Ambivalenzen heranzutasten. In einem zweiten Schritt wurde analysiert, inwieweit diese ambivalenten Emotionen bewusst oder unbewusst wahrgenommen und reflektiert werden. Es zeigte sich, dass auch psychisch gesunde Frauen mit einem „normalen“ Verlauf der Schwangerschaft und „normalen“ familiären und sozialen Gegebenheiten durchaus sehr viele Ambivalenzen verspüren. Aufgrund der eingesetzten Auswertungsmethode der Feinstrukturanalyse wurde es möglich, auch unbewusste Impulse und Tendenzen aufzuzeigen und psychoanalytisch zu analysieren. Es konnte festgestellt werden, dass ambivalente Emotionen nahezu nicht angesprochen und zugelassen, sondern negative Emotionen vorwiegend mit Hilfe von Abwehrmechanismen verdrängt wurden. Dadurch fiel es den schwangeren Frauen auch schwer darüber nachzudenken und ihre ambivalenten Emotionen zu reflektieren.
Abstract (eng)
This qualitative study is concerned with pregnant women and how far they are able to reflect ambivalent feelings in their pregnancy. Therefore five pregnant women have been interviewed between the 25 and 30 week of pregnancy. One of the main questions of the diploma thesis is the relationship of the pregnant women to their mother and their own childhood. Another important part is the ambivalent feelings of the mother-to-be to their unborn baby. A further element is the reflection of the ambivalent feelings and if they notice and think about these emotions. One hypothesis is that there can be found unconscious contrasting feelings in the text although the pregnant women do not name ambivalences. The other hypothesis is that the women push the negative ambivalent feelings back to their minds when they only talk about positive emotions. The goal is to find out how the expectant women handle with ambivalent feelings. Based on the literature and the empirical study the thesis tried to find out the ambivalences associated with the first pregnancy. The second step was to analyze how far the ambivalent feelings are conscious or unconscious and if they are noticed and reflected. It was shown that women who were mentally totally healthy and integrated in social life also felt ambivalences in their pregnancy. Based on the evaluation method of the microstructure analysis was it possible to find out unconscious tendencies and to analyze them psychoanalytical. It was determined that pregnant women did not allow arising negative emotions and so they were not able to talk about ambivalences. This is the reason why they cannot think about these emotions and reflect them.
Keywords (deu)
SchwangerschaftPsychoanaltische PädagogikAmbivalenzReflexion
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1256552
rdau:P60550 (deu)
IV, 161 S.
Number of pages
169
Members (1)
Title (deu)
Gefühlschaos in der Schwangerschaft?
eine qualitative Untersuchung des ambivalenten Erlebens von Müttern in ihrer ersten Schwangerschaft
Author
Katja Lehner
Abstract (deu)
Diese qualitative Untersuchung beschäftigt sich mit der Frage, inwieweit schwangere Frauen ihre ambivalenten Gefühle reflektieren können. Dafür wurden narrative Interviews mit fünf Frauen in ihrer ersten Schwangerschaft zwischen der 25. und 30. Schwangerschaftswoche durchgeführt. Die Teilfragen befassen sich aufgrund der biographischen Rückschau der schwangeren Frauen mit der eigenen Kindheit und der Beziehung zur eigenen Mutter. Einen sehr wichtigen Stellenwert nahmen auch die Ambivalenzen der Frauen gegenüber ihrem ungeborenen Kind ein. Der dritte Schwerpunkt befasst sich mit den Reflexionen dieser ambivalenten Gefühle, wie sie wahrgenommen werden und ob darüber nachgedacht wird. Neben diesen Teilfragen wurden die Hypothesen aufgestellt, dass auch ohne dezidierte Nennung von Ambivalenzen in Textstellen unbewusste Ambivalenzen gefunden werden können, und dass bei ausschließlich positiven Schilderungen, die negativen Emotionen mit Hilfe von Abwehrmechanismen verdrängt werden. Ziel der Untersuchung war es herauszufinden, wie eine schwangere Frau mit ihren Emotionen in Hinblick auf ihre Ambivalenzen umgeht. Anhand der Literatur und der empirischen Untersuchung wurde versucht, sich an das Thema der ersten Schwangerschaft und die damit verbundenen Ambivalenzen heranzutasten. In einem zweiten Schritt wurde analysiert, inwieweit diese ambivalenten Emotionen bewusst oder unbewusst wahrgenommen und reflektiert werden. Es zeigte sich, dass auch psychisch gesunde Frauen mit einem „normalen“ Verlauf der Schwangerschaft und „normalen“ familiären und sozialen Gegebenheiten durchaus sehr viele Ambivalenzen verspüren. Aufgrund der eingesetzten Auswertungsmethode der Feinstrukturanalyse wurde es möglich, auch unbewusste Impulse und Tendenzen aufzuzeigen und psychoanalytisch zu analysieren. Es konnte festgestellt werden, dass ambivalente Emotionen nahezu nicht angesprochen und zugelassen, sondern negative Emotionen vorwiegend mit Hilfe von Abwehrmechanismen verdrängt wurden. Dadurch fiel es den schwangeren Frauen auch schwer darüber nachzudenken und ihre ambivalenten Emotionen zu reflektieren.
Abstract (eng)
This qualitative study is concerned with pregnant women and how far they are able to reflect ambivalent feelings in their pregnancy. Therefore five pregnant women have been interviewed between the 25 and 30 week of pregnancy. One of the main questions of the diploma thesis is the relationship of the pregnant women to their mother and their own childhood. Another important part is the ambivalent feelings of the mother-to-be to their unborn baby. A further element is the reflection of the ambivalent feelings and if they notice and think about these emotions. One hypothesis is that there can be found unconscious contrasting feelings in the text although the pregnant women do not name ambivalences. The other hypothesis is that the women push the negative ambivalent feelings back to their minds when they only talk about positive emotions. The goal is to find out how the expectant women handle with ambivalent feelings. Based on the literature and the empirical study the thesis tried to find out the ambivalences associated with the first pregnancy. The second step was to analyze how far the ambivalent feelings are conscious or unconscious and if they are noticed and reflected. It was shown that women who were mentally totally healthy and integrated in social life also felt ambivalences in their pregnancy. Based on the evaluation method of the microstructure analysis was it possible to find out unconscious tendencies and to analyze them psychoanalytical. It was determined that pregnant women did not allow arising negative emotions and so they were not able to talk about ambivalences. This is the reason why they cannot think about these emotions and reflect them.
Keywords (deu)
SchwangerschaftPsychoanaltische PädagogikAmbivalenzReflexion
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1256553
Number of pages
169