Abstract (deu)
Anlass dieser Arbeit ist die unbestreitbare Relevanz der LehrerInnenbildung. Da die Ausbildung von LehrerInnen als wesentlicher Bestandteil unserer Gesellschaft betrachtet werden kann, beschäftigt sich diese Diplomarbeit mit der universitären LehrerInnenbildung in Österreich nach 1945. Insbesondere wird auf die universitäre LehrerInnenbildung an der Universität Wien und der Ausbildung von LehrerInnen für das Unterrichtsfach Geschichte, Sozialkunde und Politische Bildung eingegangen. Für die Erarbeitung der Thematik ist das Heranziehen von Gesetzestexten von besonderer Relevanz, denn diese stellen die primäre Quellenlage dar.
Da die Ausbildung von LehrerInnen im universitären Bereich im Verlauf der Zweiten Republik eine Vielzahl von Veränderungen erfahren hat, werden die Entwicklungsprozesse des universitären Lehramtsstudiums dargelegt. Eine prägnante Zusammenschau der wesentlichen bildungspolitischen Geschehnisse nach 1945 gibt einen ersten Eindruck der österreichischen Bildungslandschaft. Indem die universitäre LehrerInnenbildung im Bereich der postsekundären/tertiären Bildung angesiedelt ist, wird auch auf die Reformen und die an den Universitäten in Kraft getretenen legistischen Maßnahmen eingegangen.
Da die Ausbildung von LehrerInnen in Österreich nicht nur an den Universitäten stattfindet, sondern auch an Pädagogischen Hochschulen, wird auch diese Thematik in ihren Grundzügen besprochen. Bei der universitären LehrerInnenbildung wird insbesondere auf die Situation an der Universität eingegangen. Die vier Ausbildungselemente von Fachwissenschaft, Fachdidaktik, allgemeiner Pädagogik und Schulpraxis werden in den einzelnen Abschnitten der Arbeit eingehend behandelt. Zudem werden einzelne Aspekte der universitären LehrerInnenbildung – sowohl in allgemeiner Sichtweise als auch in Bezug auf das Lehramtsstudium Geschichte, Sozialkunde und Politische Bildung –, beispielsweise die Entwicklung der Fachdidaktik sowie die Aneignung von Kompetenzen und der Professionsethos, im Detail behandelt.