Abstract (deu)
Die Muridenbruderschaft und ihr Gründer Amadu Bamba betraten die historische Bühne in einer Zeit des Umbruchs: Die alten Reiche waren dem Untergang geweiht, die Kolonialmacht Frankreich befand sich im Vormarsch und das kapitalistische System begann die Wirtschaft zu bestimmen. In dieser Zeit der Veränderungen begann die Muridiyya mit der Gründung von Dörfern in denen intensiver Erdnussanbau betrieben wurde und „Arbeit ist Teil der Religion“ wurde zu einem Slogan der Bruderschaft.
Die sozio- historischen Rahmenbedingungen als Ausgangspunkt verwendend befasst sich die vorliegende Arbeit mit der Frage welche Bedeutung der Arbeit im Kontext der Muridiyya und ihrer Lehre zukommt. Das Ziel ist dabei das Aufzeigen der Vernetzung der verschiedenen Bereiche sowie die Hinterfragung des in der Literatur häufig zu findenden Bildes des rein ökonomisch handelnden, ausbeuterischen Marabouts.